18850806 01 Hail Matzendorf SO

Aus Schweizer Sturmarchiv
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Quick Facts

Type of Event Medium-sized Hail
Verification State QC1
ESWD Not reported
Location Mainly affected by the Medium-sized Hail was Matzendorf (SO), Welschenrohr (SO), Herbetswyl (SO), Aedermannsdorf (SO), Laupersdorf (SO)
Time / Duration 17.00 local time +/- 30 min
Date 06.08.1885
Magnitude / Dimension Estimated 3 - 4 cm in diameter
Damage damaged crop
Fatalities -
Injuries -
Report Source Historical report
Remarks -

Ereignis

Gewitterzug

Am Nachmittag entwickelten sich fast gleichzeitig zwei Gewitterzüge von geringer Ausdehnung, von denen der räumlich beschränktere dadurch bemerkenswerth ist, dass er in seiner ganzen Längenerstreckung Hagel in schmaler Zone fallen liess.
Er nahm seinen Anfang um 16.30 Uhr hinter den ersten Jurahöhen nördlich vom Bielersee und pflanzte sich über den südwestlichen Randketten des Jura
und dem vorliegenden Aarthal ost-nordostwärts fort bis nach Waldenburg, Langenbruck und in die Nähe von Olten (17.30 Uhr).
Der Hagelschlag setzte gleich beim Entstehungsort des Gewitters, im St. Imierthal südlich von Corgemont ein, zog der Süze nach ostwärts,
dann über den Montoz auf die Hasenmatte zu und im Thal der Dünnern über Gänsbrunnen, Welschenrohr, Herbetswyl, Aedermannsdorf, Matzendorf, Laupersdorf,
welche Gemeinden alle mehr oder weniger geschädigt wurden, bis in die Nähe von Balsthal.
Die Länge des ganzen ununterbrochenen Striches beträgt circa 40 Km., die Breite anfänglich 3-4 Km., sie nahm aber rasch ab und hielt sich dann auf 500-1000m überreichlich 2/3 der Gesamtlänge.
Die Hagelkörner, die bei stürmischem Westwind unter starker Neigung fielen, hatten schon im Kanton Bern Baumnussgrösse und im Kanton Solothurn durchgängig bis 3 cm im Durchmesser.

Von den eingegangenen Berichten geben wir den Folgenden.
Das Gewitter war sehr tief, kaum 100m über der Thalsohle, an dem Nordabhang der Weissensteinkette höher als am Südabhang der Hauensteinkette.
Auf den Höhen des Jura lachte während dem ganzen Gewitter die Sonne und wenige Minuten nach demselben beschien sie wieder die arg zerstörten Felder in der Thalsohle..
Das Maximum des Schadens auf Getreidefeldern per Parzelle mag betragen:.
In Gänsbrunnen 40%, Welschenrohr 60%, Herbetswyl 30%, Aedermannsdorf 80%, Matzendorf 90%, Laupersdorf 60%.
(J. W. Allemann, Bez.-Förster)

Charakteristische Gewitterzüge am 6. August 1885
(Grössere zusammenhängende Hagelstriche sind durch Schraffierung markiert)

© MeteoSchweiz, Lith. Joh. Frey, Zürich

Medienlinks

© MeteoSchweiz ANNALEN der SCHWEIZERISCHEN METEOROLOGISCHEN ZENTRAL-ANSTALT 1885

Interna

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