18890903 04 Flood Wasen BE: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Schweizer Sturmarchiv
Zur Navigation springen Zur Suche springen
 
(5 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 13: Zeile 13:
|-
|-
! scope="row" style="text-align:left" | Location
! scope="row" style="text-align:left" | Location
| align = "left" | Wasen (BE),
| align = "left" | Wasen (BE), Signau (BE)
|-
|-
! scope="row" style="text-align:left" | Time / Duration
! scope="row" style="text-align:left" | Time / Duration
Zeile 68: Zeile 68:


==Messwerte (Regenmengen)==
==Messwerte (Regenmengen)==
-
'''Dietikon: 46mm'''<br/>
'''Eschenbach: 46mm'''<br/>
'''Schüpfheim: 38mm'''<br/>
'''Malters: 38mm'''<br/>


==Betroffene Gewässer==
==Betroffene Gewässer==
-<br/>
Grünen, Lichtgutgrabenbach<br/>


==Medienlinks==
==Medienlinks==

Aktuelle Version vom 4. Januar 2019, 14:34 Uhr

Quick Facts

Type of Event Flash Flood
Verification State QC1
ESWD Not reported
Location Wasen (BE), Signau (BE)
Time / Duration 22:00-23:00 local time
Date 03.09.1889
Magnitude / Dimension >50mm of rain in 1 hour
Damage Flooded streets, flooded maedows
Fatalities -
Injuries -
Report Source Historical reports
Remarks -


Ereignis

Gewitterzug (a) äusserst kräftiger, von zahlreichen Blitzschlägen begleiteter, durchgängig stark besetzter Zug von grosser Ausdehnung durch die ganze NW-Hälfte der Schweiz ziehend.
Zugrichtung von Westen-Südwesten nach Ost-Nordosten. Gewitterzuglänge 270km. Zuggeschwindigkeit 34km/h.

Korrespondenz aus dem Grünenthal:
Kaum die ältesten Leute wissen sich einer solchen Gewitternacht mit ununterbrochenem heftigen Blitz und Donner und starkem Niederschlag, wie derjenigen vom Dienstag auf den Mittwoch, zu erinnern.
Kaum auch wurde im Emmenthal im September eine solche Hitze erlebt wie sie im Juli und August selten vorkommt, am Schatten 24-25° R.
Seit 1853, da das innere Grünenthal von einem Wolkenbruch in dem Grade heimgesucht worden, dass die Wassermassen das ganze Grünenthal überschwemmten,
das massive Schulhaus von Wasen sammt Thürmchen, Glocken und Orgel wegrissen und in Trümmern forttrugen und die Einwohner des ganzen Thales von Wasen bis Grünenmatt sich kaum zu retten vermochten,
seit dieser Zeit, also seit 36 Jahren, ist die Grünen nie so hoch angeschwollen wie in der Nacht vom 3. auf den 4. dieses Monats.
Da der Fluss in Grünenmatt und Umgegend häufig über die Ufer getreten und grosse Massen von Schwellenholz, Bautannen, Trämel, Laden und anderes Material ablagerte
und grösseres Unglück nur durch die Anstrengung der Bewohner verhütet werden konnte, welche zur Hülfeleistung alarmiert wurden.
In Wasen und Kurzeneigraben riss das Wasser Schwellen und Stege weg und drang in die Häuser. In Wasen wurde Sturm geläutet.

Oberemmenthal:
Im Dorf Signau, das bei den letzten Ueberschwemmungen verschont blieb, erfolgte ein wolkenbruchartiger Erguss vom Schlossberg her und verursachte beträchtlichen Schaden an Strassen und Terrassen.
Aehnlich sieht's aus gegen und im Lichtgutgraben, wo neue Erdrutschungen stattfanden.
Der Lichtgutgrabenbach überfluthete von Neuem links- und rechtsufrige Felder, Gärten, Strassen, Geschiebe mitbringend, wie diesen Sommer nie.


Charakteristische Gewitterzüge am 3. September 1889
(Grössere zusammenhängende Hagelstriche sind durch Schraffierung markiert)

© MeteoSchweiz, Lith. Joh. Frey, Zürich

Messwerte (Regenmengen)

Dietikon: 46mm
Eschenbach: 46mm
Schüpfheim: 38mm
Malters: 38mm

Betroffene Gewässer

Grünen, Lichtgutgrabenbach

Medienlinks

© MeteoSchweiz ANNALEN der SCHWEIZERISCHEN METEOROLOGISCHEN ZENTRAL-ANSTALT 1889


Interna

SSWD Main Editor Kaiko Last Edit 01.01.2019 Last Review - Documentation State Ready for Review