18940525 01 Flood Amriswil TG
Quick Facts
Type of Event | Flash Flood |
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Verification State | QC1 |
ESWD | Not reported |
Location | Amriswil (TG), Kreuzlingen (TG), Eglisau (ZH) |
Time / Duration | 19:30-20:30 local time |
Date | 25.05.1894 |
Magnitude / Dimension | >70mm of rain in 1 hour |
Damage | Flooded streets and maedows |
Fatalities | - |
Injuries | - |
Report Source | Historical reports |
Remarks | - |
Ereignis
In seinem wertvollen Beitrag zu Heft XI der Mitteilungen der Thurg. Naturf. Gesellschaft, „Der Wolkenbruch im obern Thurgau am 25. Mai 1894", sagt Herr Professor Dr. Hess unter anderm:
In Frauenfeld erfolgte der Umsturz der Witterung abends halb acht Uhr.
Blitz auf Blitz und Donner auf Donner erregten Staunen und Bangen zugleich über den Verlauf, den die grossartigste der Naturerscheinungen nehmen werde.
Um 8 Uhr begann ein strömender Regen, der auch noch anhielt als das Phänomen die nordöstlichen und östlichen Kantonsteile erreicht hatte.
Nur der 1. September 1881 weist ähnliche Leistungen auf.
Das absolute Maximum kommt nach der von Herrn Hess entworfenen Regenkarte Amrisweil zu, während ein sekundäres in Kreuzlingen liegt. (Die badischen Stationen Meersburg und Mainau hatten 75mm und 76mm Niederschlag.)
Das letztere hat wohl seinen Grund in der Bodenformation (Stauung der Wasserdämpfe an der Berglehne des Seerückens), das erstere in dem Begegnen des von Norden kommenden Gewitters c und des aus Südwesten ziehenden Gewitters b.
Der genannten Arbeit entnehmen wir die folgenden Zeitungsberichte:
Thurgauer Volksfreund, Kreuzlingen:
Freitag Abend ca. 19.00 - 20.00 Uhr ergoss sieh ein Wolkenbruch über unsere Gegend.
Von Nord, West (?), Süden kamen die Gewitter hier zusammen, und in kurzer Zeit war der Bach, der von den Weihern nach der Station Emmishofen führt, in einen Strom umgewandelt.
Überall, wo ihm Hindernisse, wie Brücken, entgegentraten, suchte er seinen eigenen Weg und füllte Keller und Gärten mit seinem trüben und schlammigen Wasser.
Noch gefährlicher war der Abend für die Gemeinde Emmishofen, wo der 21.30 Uhr von Winterthur kommende Zug seine Fahrt nicht mehr fortsetzen konnte.
Der Bahnhof stand 30-50 cm tief unter Wasser.
Laut „Amrisweiler Anzeiger" lag das Wasser auf dem Bahnhof Amrisweil 40-50 cm tief, und wurden in Hagenweil „die Strassen durch das schwemmende Wasser fusstief aufgerissen".
Das „Thurgauer Tagblatt" berichtet:
dass in Bussnang infolge des gewaltigen Gewitterregens die Seitenbäche des Mettienbaches, der durch Oberbussnang und Bussnang fliesst, in beiden Ortschaften über die Ufer getreten und bedeutende Verheerungen angerichtet haben.
Auch in Gossau (St. Gallen) setzte der wolkenbruchartige Regen den Bahnhof unter Wasser.
Charakteristische Gewitterzüge am 25. Mai 1894
© MeteoSchweiz, Lith. Joh. Frey, Zürich
Umfangreiche Analyse und Untersuchung von Herr Dr. Clemens Hess
Quelle: Artikel: Der Wolkenbruch im obern Thurgau am 25. Mai 1894
Messwerte (Regenmengen)
Übersicht Regenmengen >60mm vom 25. Mai 1894
© Kai Kobler / Quelle Karten-Screenshot
Betroffene Gewässer
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Medienlinks
© MeteoSchweiz ANNALEN der SCHWEIZERISCHEN METEOROLOGISCHEN ZENTRAL-ANSTALT 1894
Interna
SSWD Main Editor | Kaiko | Last Edit | 16.09.2018 | Last Review | - | Documentation State | Ready for Review |
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