18940607 01 Hail Kuesnacht ZH

Aus Schweizer Sturmarchiv
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Quick Facts

Type of Event Large Hail
Verification State QC1
ESWD Not reported
Location Mainly affected by the large hail was Kuesnacht (ZH),
Time / Duration 17.45 local time +/- 15 min
Date 07.06.1894
Magnitude / Dimension Estimated 3 - 5 cm in diameter
Damage damaged crop, broken Windows
Fatalities -
Injuries -
Report Source Historical report
Remarks -

Ereignis

Gewitterzug (a) vom Südende des Albis ins Murgthal und zum Ottenberg ziehend.
Zugrichtung von Südwesten nach Nordosten. Gewitterzuglänge 50km.

Der „Anzeiger des Bezirks Hinwil" schreibt:

Ein verheerendes Gewitter zog letzten Montag (21. Mai 1894) um 18.00 Uhr über die Gemeinden Wetzikon, Bärentsweil, Pfäffikon, Hittnau, Bauma und Sternenberg.
Überall erheblich und an einzelnen Orten gewaltig Schaden anrichtend.
So sind namentlich Ober-Wetzikon, Robenhausen, Kempten, Ettenhausen, Adentsweil, Auslikon, Balm, Hittnau und Bauma stark mitgenommen worden.
Das Gewitter kam von Südwest und bewegte sich in einem Streifen von einigen km Länge und über ein km Breite gegen Nordosten.
Während zehn Minuten fielen Schlossen wie Baumnüsse, ja an einigen Orten dauerte der Hagelschlag eine Viertelstunde, und da sind denn auch die Kulturen zerhackt und die Baumfrüchte und -blätter heruntergeschlagen.
Hunderte von Fensterscheiben wurden zerschlagen, besonders in dem Etablissement Feld-Kempten.
Auch viele Privathäuser zählen eine Menge zerbrochener Scheiben, ebenso die Kirche in Wetzikon.

Aus Adentsweil wird dem gleichen Blatte berichtet:
Ein schreckliches Hagelwetter ist gestern über unsere Gegend gefahren.
Rabenschwarze Wolken sammelten sich und ein furchtbares Getöse vom tiefer gelegenen Lande (Wetzikon etc.) drang an unser Ohr.
Bald fielen einzelne Schlossen in der Grösse von Baumnüssen; immer dichter wurde der Hagel und darunter waren viele Steine wie kleine Hühnereier.
Eine Viertelstunde dauerte das Prasseln so fort.
Das Gras ist geknickt; von den Bäumen fielen Blätter und Zweige, wo die Früchte angesetzt hatten in solcher Menge, dass der Boden ganz bedeckt war.
Heute Morgen lagen noch ganze Schichten grosser Hagelkörner an vielen Stellen. In Bärentsweil war der Hagel bedeutend schwächer.

Aus Seegräben wird unter anderem gemeldet:
Wohl 20 Minuten prasselten Hagelkörner von Haselnuss- und Wallnussgrösse dicht hernieder, Gras, Blätter, Früchte und Baumzweige zu Boden peitschend.


Charakteristische Gewitterzüge am 21. Mai 1894
(Grössere zusammenhängende Hagelstriche sind durch Schraffierung markiert)
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© MeteoSchweiz, Lith. Joh. Frey, Zürich

Medienlinks

© MeteoSchweiz ANNALEN der SCHWEIZERISCHEN METEOROLOGISCHEN ZENTRAL-ANSTALT 1894

Interna

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