18960721 01 Flood Péry-La Heutte BE: Unterschied zwischen den Versionen

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© MeteoSchweiz [http://www.meteoschweiz.admin.ch/product/input/documents/annals/annalen-1896.pdf ANNALEN der SCHWEIZERISCHEN METEOROLOGISCHEN ZENTRAL-ANSTALT 1896]<br/><br/>
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==Interna==
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Version vom 6. Oktober 2018, 10:02 Uhr

Quick Facts

Type of Event Flash Flood
Verification State QC1
ESWD Not reported
Location Péry-La Heutte (BE)
Time / Duration 20:30-21:30 local time
Date 21.07.1896
Magnitude / Dimension >70mm of rain in 1 hour
Damage Flooded streets and maedows
Fatalities -
Injuries -
Report Source Historical reports
Remarks -


Ereignis

Gewitterzug (c) Vom Alpstein her Zug stellenweise niederschlagsreicher zum Bodensee und Rheinthal ziehend.
Zugrichtung von Süden nach Norden. Gewitterzuglänge 40km.

Der Beobachter von Biel meldet:
Etwas vor 5 Uhr begann der wolkenbruchartige Platzregen. Hauptentladungen fanden über dem Jura von 2 und mehr km ab im NNW bis SE statt; namentlich im E war es finster und folgten die Blitze sehr schnell auf einander.
Dann fing es wieder im SW an und über dem Jura und dauerte das Donnern, einmal mit sehr nahem Schlag, mehrfach nur auf 2 km Entfernung auch später, bis gegen 11 Uhr, entfernter bis gegen Mitternacht hin fort.
Dieses Gewitter hatte sich über das Gebiet der Seekette, des Chasseral und des St. Immerthals heftig entleert.
Namentlich scheint der Montoz von einem förmlichen Wolkenbruch heimgesucht worden zu sein.
Im Pérythal gingen Rüfen von sonst geringen Bergbächen bei La Heutte hinunter und verwüsteten dort das sogenannte Paradies mit Schlamm und Steinen.
Bei Péry-Reuchenette waren es drei Rüfen, tiefe Gräben ausfüllend und Gärten, Strasse und Bahnlinie hoch überlagernd.
Die östliche Rüfe brachte eine Säge fast zum Einsturz, riss eine steinerne Brücke weg und bedrohte ein dabei stehendes Haus.
Die obere Stationsrampe war 1/2 Meter tief mit Schlamm und Geröll bedeckt.
Balken und Sägeladen schwammen über den Stationsplatz und über den Bahnkörper hinüber.
Östlich von Péry lag Schutt bis 1/2 Meter hoch auf einem Kornacker, westseits ein 30—40 m langer, 2 m tiefer und 1 1/2 m breiter Graben neben dem ausgefüllten Bachbette.
Der Regen dauerte dort drei Stunden lang und soll gegen 6 Uhr am heftigsten gewesen sein.

Ein Korrespondent der „Neuen Zürcher-Zeitung" berichtet am 22. Juli aus Tavannes:
Ueber der hiesigen Gegend entlud sich gestern nachts ein fürchterliches Gewitter mit Wolkenbruch.
Die beiden hiesigen Bahnverbindungen wurden durch Erdrutsch und Unterspülung unterbrochen.
Beide Abendzüge, die von Reconvillier her kamen, konnten erst heute Morgen weiter geführt werden; die Passagiere übernachteten in den Wagen.
Ein Zug blieb in Tavannes, der andere in Reconvillier. In Tavannes trat die Birs über die Ufer und überschwemmte die Ortschaft meterhoch. Fünfzig Arbeiter stellten die Bahnverbindung wieder her.

Charakteristische Gewitterzüge am 15. Juli 1896
(Grössere zusammenhängende Hagelstriche sind durch Schraffierung markiert)
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© MeteoSchweiz, Lith. Joh. Frey, Zürich

Messwerte (Regenmengen)

Es ist wohl zu beachten, dass es weniger die Tagessumme der Niederschläge, als die Tatsache war, dass so grosse Mengen innert ganz kurzer Zeit fielen, was genannte Verwüstungen veranlasste.
Delémont: 80mm

Betroffene Gewässer

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