19140222 01 Storm Alpennordseite

Aus Schweizer Sturmarchiv
Version vom 28. März 2018, 10:01 Uhr von Kaiko (Diskussion | Beiträge) (→‎Quick Facts)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Quick Facts

Type of Event Foehn storm
Verification State QC1
ESWD Not reported
Location North of Alps
Time / Duration Long-time event
Date 22.-23.02.1914
Magnitude / Dimension >130 km/h
Damage -
Fatalities 1
Injuries 2
Report Source Historical reports
Remarks -


Ereignis

Am 22. Februar 1914 lag ein sehr tiefes barometrisches Minimum vor dem Kanal; dasselbe löste einen Föhnsturm von ungewöhnlicher Stärke in den Alpentälern aus.
Der Föhn wehte vielfach noch weit ins Mittelland hinaus bis Zürich.


Marianne Waltert Pastoralassistentin

Der Föhnsturm
Doch das Sprichwort, je höher einer steht, je tiefer er fällt, scheint auch vor Turmkreuzen nicht Halt zu machen.
In alten Dokumenten ist zu lesen:

"Am 22. Februar 1914 brauste ein gewaltiger Föhnsturm durch das Land.
Auf dem Höhenplateau von St.Niklausen nach St.Anton warf er eine erst zwanzig Jahre alte Scheune in Trümmer,
beschädigte andere Gebäulichkeiten schwer und entwurzelte viele Bäume.
Nachmittags um fünf Uhr stürzte derselbe sogar die obersten zehn Meter unseres Kirchturmes hinunter.
Das Stück mit dem schweren Eisenkreuz überschlug sich in der Luft, so dass die grosse Kugel just auf Herrn Kirchenvogts Alois Eggers Eisenhag
neben dem Friedhof aufschlug und dadurch deren untere Hälfte zerschmettert wurde.
Ebenso wurden vier kleinere Kugeln stark beschädigt. Die oberste Kugel dagegen blieb erhalten."
200 Jahre Turmkreuz, ein Föhnsturm und eine goldene Zeitkapsel Kirche Kerns (OW)


Föhnsturm mit hohem Wellengang am Alpenquai aufgenommen am 22. Februar 1914 von Dr. Leo Wehrli:

Quelle: Aufnahme: Dr. Leo Wehrli, Zürich / © ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv

Ursachen- und Ereignisanalyse / Messdaten


© Wetterzentrale

Schäden

Kanton Obwalden

Aufarbeitung von Sturmholz im Umghiten, Giswil, Obwalden 1914
Eine Gruppe Arbeiter steht auf einer Sturmwurffläche. Die Stämme liegen noch ungeordnet da.
Die Arbeiter sind mit verschiedenen Werkzeugen ausgerüstet (z.B. Zweimannzugsägen, Gertel, Schäleisen).




Quelle: Bilddatenbank historische Holzernte Förderverein Forstmuseum Ballenberg FFMB

Kanton Zug

22.02.1914

Auf Gottschalkenberg wird vom Föhnsturm die neue grosse Scheune umgeworfen.
Zuger Neujahrsblatt 1920

Kanton Bern

In Kandersteg wurden zwei Eisenbahnwagen der Lötschbergbahn umgeworfen.

Quelle: Berner Chronik: vom 1. November 1913 bis 31.Oktober 1914

Medienlinks

Interna

SSWD Main Editor Kaiko Last Edit 09.04.2017 Last Review - Documentation State Ready for Review