19190105 02 Föhnorkan Alpennordseite: Unterschied zwischen den Versionen

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Betroffen sind das Hinterland und das Mittelland, in besonderem Masse die Gemeinden Urnäsch und Gais.<br/>
Betroffen sind das Hinterland und das Mittelland, in besonderem Masse die Gemeinden Urnäsch und Gais.<br/>
Quelle: ©2011 Oberforstamt Appenzell Ausserrhoden<br/><br/>
Quelle: ©2011 Oberforstamt Appenzell Ausserrhoden<br/><br/>
Kanton Zug<br/>
''Gewaltiger Föhnsturm zu Berg und Tal der namentlich in der Berggegend ein beträchtlicher Schaden anrichtet.<br/>
''Haus- und Scheunendächer werden arg demoliert. In Unterägeri wird die Wagenremise der E.S.Z. umgeworfen.<br/>
''Gegen 3000 Obstbäume werden entwurzelt. Der in den zugerischen Wäldern, von denen besonders die Korporationswaldungen von Zug, Ober- und Unterägeri hart getroffen sind,  ''verursachte Sturmschaden beträgt annähernd 37,000 Festnieter.''<br/><br/>





Version vom 26. Januar 2017, 21:42 Uhr

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Bild des Schreckens: Zahlreiche Häuser wurden am 5. Januar 1919 abgedeckt, teilweise auch total zerstört.

(Bild: ©Peter Eggenberger)

Peter Eggenberger

Vorderland. «In der ersten Hälfte präsentierte sich der Januar von seiner mildesten Seite, und bis zur Gäbrishöhe fehlte der Schnee gänzlich», schreibt der Chronist zum Jahr 1919 im «Häädler Kalender». «Die Frühlingsidylle wurde aber durch den orkanartigen Föhnsturm in den ersten Tagen des Jahres gestört, und am schlimmsten wütete der wilde Geselle in den Vormittagsstunden des 5. Januars.»

Auch für den Chronisten des appenzellischen Jahrbuchs ist der Jahrhundertsturm vom Januar 1919 ein Thema. «Der Orkan wütete grauenhaft und rüttelte mit seiner ungebändigten Kraft an Häusern und Ställen. Hunderte von Wohnstätten im Appenzellerland, Rheintal und der Region Rorschach wurden abgedeckt. Klaffende Lücken wurden in Hauswände gerissen, und Obstbäume ohne Zahl fielen dem Wüten zum Opfer. Traurig war auch der Anblick der Wälder, die besonders hart mitgenommen wurden. Seit dem Föhnsturm im Jahre 1863 hat kein Sturm mehr so gewütet wie derjenige in den ersten Januartagen des Jahres 1919.»

Anhang 7 Ausserrhoder Waldgeschichte
1919
Am 5. Januar wird das Appenzellerland von einem heftigen Föhnsturm heimgesucht. Er richtet nicht nur in Wäldern, sondern auch an Gebäuden erheblichen Schaden an.
Erste Schätzungen des Forstdienstes unmittelbar nach dem Ereignis beziffern die in Ausserrhoden geworfene Holzmenge auf 80’000 m3.
Hochrechnungen anhand der tatsächlichen Nutzungen und anhand der Flächen des späteren Wiederherstellungsprojektes lassen jedoch insgesamt einen von den Windwürfen und ihren Folgeerscheinungen herrührenden Holzanfall in der Grössenordnung von 120’000 m3 vermuten.
Angesichts der ohnehin schon geringen Holzvorräte wiegt der Schaden besonders schwer.
Betroffen sind das Hinterland und das Mittelland, in besonderem Masse die Gemeinden Urnäsch und Gais.
Quelle: ©2011 Oberforstamt Appenzell Ausserrhoden


Kanton Zug
Gewaltiger Föhnsturm zu Berg und Tal der namentlich in der Berggegend ein beträchtlicher Schaden anrichtet.
Haus- und Scheunendächer werden arg demoliert. In Unterägeri wird die Wagenremise der E.S.Z. umgeworfen.
Gegen 3000 Obstbäume werden entwurzelt. Der in den zugerischen Wäldern, von denen besonders die Korporationswaldungen von Zug, Ober- und Unterägeri hart getroffen sind, verursachte Sturmschaden beträgt annähernd 37,000 Festnieter.


Bilder von Sturmschäden:
http://www.ak-ansichtskarten.de/ak/index.php?menu=90&shop=393&card=3744567&alte-ansichtskarten=AK_Eggersriet__Haus_nach_der_Sturmkatastrophe_am_5_1_1919
http://www.leggio.ch/1277628/1617525.html

Weitere Quellen:


Neujahrsblatt der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich (1926): "Die lokalen Winde auf dem Zürichsee" (ab Seite 23) / (Originalquelle) / (Abstract HTML) / (Abstract PDF)
"Appenzeller Kalender auf das Jahr 2003" (ab Seite 9)
http://www.barlok.ch/wbv/spez/windfall.html