19441123 01 Flood Westschweiz

Aus Schweizer Sturmarchiv
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Quick Facts

Type of Event Flood
Verification State QC1
ESWD Not reported
Location Westschweiz
Time / Duration several days
Date 23./24.11.1944 - december 1944
Magnitude / Dimension >100mm of rain in 24 hours
Damage -
Fatalities -
Injuries -
Report Source old postcards, chronicles, general archive
Remarks rapid snowmelt (Schneeschmelze)


Ereignis

20. November 1944
Ausgiebige Niederschläge; tagelang strömt der Regen beinahe ohne Unterbruch bei verhältnismässig hohen Temperaturen, tagsüber werden bis 14° C gemessen und nachts sinkt das Thermometer kaum unter 10°.
26. November 1944
In der ersten Stunde des Tages wird die Aarebrücke Vogelsang-Lauffohr durch die hochgehende Aare zum grössten Teil weggerissen.
27. November 1944
Aus allen Teilen des Kantons Aargau und der Schweiz treffen Meldungen über Hochwasser ein.
Quelle: Badener Neujahrsblätter, Band 21 (1946)


Überschwemmungen im westschweizerischen Seeland sowie im Aare- und Rhoneeinzugsgebiet infolge anhaltender Regenfälle und durch Föhn einsetzender Schneeschmelze.
Das Hochwasser der Aare und der Juralandseen überflutete das Grosse Moos und die flachen Gebiete zwischen Murten-, Neuenburger- und Bielersee.
Diese Übeschwemmungen gelten als die grössten seit der ersten Juragewässerkorrektion (1868-1880).
Verschärft wurde die Situation noch durch ein Gewitter am 8. Dezember 1944 über der Broyeregion.
Quelle: Gerhard Röthlisberger - Chronik der Unwetterschäden in der Schweiz


Quelle: Gerhard Röthlisberger - Chronik der Unwetterschäden in der Schweiz


Ganz ähnlich wie der 7./8. November war der Fall vom 23. November 1944.
Bei steigender Temperatur und kräftigem Westwind sind an diesem Tag folgende Niederschläge gefallen:
Die Messungen vom 23., bzw. 24. November morgens ergeben einerseits auf der Nordwestseite des westschweizerischen Jura 30 bis 45, bzw. 40 bis 55mm.
Anderseits in den Berner, Unterwaldner, Schwyzer und Glarner Alpen 20 bis 35, bzw. 40 bis 100mm. Kleinere Beträge fielen am 24. und 25. November 1944.
Da infolge der eingetretenen Erwärmung um etwa 10 Grad (die Nullgrenze lag am 23. um 8 h in 2500m Höhe) auch eine erhebliche Schneeschmelze eintrat,
kam es wiederum zu Hochwasser, u. a. zu Überschwemmungen der Aare in Bern und Solothurn, der Rhone in Genf.
Überflutung durch Bieler- und Murtensee, Hochwasserschäden der Simme und der Kander, der Sionne und der Grande Eau (Aigle), im Val de Travers und im St. Immertal.
Quelle: M. Grütter


Abflussspitzen

Maximale Abflüsse: (mit Gefahrenstufe)

GS5 | 200 m3/s Simme - Oberwil (23.11.1944) >> Jahreshochwasser | Statistik

GS5 | 415 m3/s Broye - Payerne, Caserne d’aviation (08.12.1944) >> Jahreshochwasser | Statistik | > Rekordabfluss

GS5 | 700?? m3/s Broye - Payerne, Caserne d’aviation (08.12.1944) >> Jahreshochwasser | Statistik

Messdaten

Übersicht Regenmengen >70mm vom 23./24.11.1944 (48h)

© Kai Kobler >> Link zu interaktiver Karte

Bilder

Hochwasser an der Simme









© Ereigniskataster Kanton Bern

Hochwasser an der Aare im Seeland



Hochwasser oberhalb Broyekanal am Neuenburgersee

© ETH Bibliothek

Hochwasser bei Witzwil im Seeland





© Staatsarchiv Bern

Medienlinks

© MeteoSchweiz ANNALEN der SCHWEIZERISCHEN METEOROLOGISCHEN ZENTRAL-ANSTALT 1944

Interna

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