19501111 01 Flood Westschweiz
Quick Facts
Type of Event | Flood |
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Verification State | QC1 |
ESWD | Not reported |
Location | Westschweiz |
Time / Duration | 24 hours |
Date | 11.11.1950 |
Magnitude / Dimension | 100mm of rain in 24 hours |
Damage | - |
Fatalities | - |
Injuries | - |
Report Source | chronicles, general archive |
Remarks | - |
Ereignis
Am 11. November 1950 weist die Niederschlagsverteilung ein erstes Maximum im südwestlichen Jura auf.
Hier sind mehr als 90 mm Niederschlag gefallen. Aus dem Jura (Val de Travers) wurden Überschwemmungen gemeldet.
Die 7-Uhr-Wetterkarte des 11. November zeigt ein Tief, dessen Minimum von 984 mbar an der Nordspitze von Jütland liegt (Druck in Zürich 1015.3 mbar).
Von ihm aus erstreckt sich eine Kaltfront südwärts über Stettin, dann südwestwärts nach Straßburg, Toulouse, Südportugal.
Die Kaltluft verursacht beim Vordringen gegen die Schweiz hier zwischen 6 und zirka 10 Uhr einige Niederschläge.
Der weitere Vormarsch der Kaltfront wird indessen bald gebremst durch das Erscheinen einer Wellenstörung, die sich im Südwesten auf der Front entwickelt hatte.
Um 13 Uhr erscheint dieses neue Tief über Südfrankreich und verursacht im Rhonegebiet aber auch in den Alpen und im Jura (Chasseron) starken Südwind.
Um diese Zeit setzen im Jura und im Tessin neue Niederschläge ein, die teilweise orographisch oder durch das Vordringen der südlichen Warmluft gegen die in der Jurazone liegende Front bedingt sind.
Dabei fallen jedoch die Niederschläge innerhalb der Warmluft, die größten Beträge des ganzen Tages auf Stationen am Südostfuß des Jura.
Das Wellentief nähert sich in der Folge den Westalpen, aber selbst am Morgen des 12. ist noch ein Rest davon über dem französischen Rhonegebiet sichtbar.
Immerhin vermochte nun im Laufe der Nacht vom 11. zum 12. die Kaltluft doch weiter in die Schweiz hinein vorzudringen.
In der Jurazone regnete es vom 11. mittags an bis in die Abendstunden des Nachtages. Der Hauptteil der Niederschläge im Jura ist an diesen Kaltlufteinbruch geknüpft.
Der Alpennordfuß blieb infolge der anfangs noch anhaltenden Südströmung zunächst trocken. Erst in der Nacht setzten hier mit dem Eindringen der Kaltluft Niederschläge ein.
Die großen Beträge im Jura sind also auf das Hängenbleiben der Kaltfront im Bereich des Jura zurückzuführen.
Es sei bemerkt, daß dies teilweise auch dadurch bedingt war, daß außer dem genannten Wellentief ein weiteres Tief (schwache V-Depression) am 12. um 7 Uhr über Nordfrankreich und den britischen Inseln erschien.
Quelle: M. Grütter
Messdaten
Übersicht Regenmengen >70mm vom 11.11.1950
© Kai Kobler >> Link zu interaktiver Karte
Bilder
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Medienlinks
© MeteoSchweiz ANNALEN der SCHWEIZERISCHEN METEOROLOGISCHEN ZENTRAL-ANSTALT 1950
Interna
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