19611211 01 Flood Linthal GL
Quick Facts
Type of Event | Flood |
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Verification State | QC1 |
ESWD | Not reported |
Location | Kanton Glarus |
Time / Duration | 24 hours |
Date | 11.12.1961 |
Magnitude / Dimension | >100mm of rain in 24 hours |
Damage | - |
Fatalities | - |
Injuries | - |
Report Source | chronicles, general archive |
Remarks | - |
Ereignis
11. Dezember 1961
Es ergaben sich zwei Hauptniederschlagsgebiete, das eine über dem Jura, das zweite über den Alpen.
Die Beträge, die im Kanton Glarus auftraten (mehr als 120mm) sind als ganz ungewöhnlich groß für diese Gegend zu bezeichnen.
Es handelt sich um Niederschläge, die innerhalb eines Warmsektors, bei sehr starkem Westwind mit Nordkomponente gefallen sind.
Auf der Rückseite einer großen Depression mit Zentrum über Skandinavien war am 6. kalte Luft aus Norden in Mitteleuropa eingedrungen.
Daselbst entwickelte sich ein Kaltluftloch, das am 8. gerade über der Schweiz lag, am 10. aber bereits abgebaut und nach Osten abgedrängt wurde,
durch das Erscheinen einer neuen Depression über dem Atlantik.
Ein Warmlufteinbruch aus Westen erfolgte erst am 10. Die Niederschläge dieses Tages waren ähnlich verteilt, wie die erwähnten vom 11., jedoch bedeutend kleiner als diese.
Namentlich die Alpen treten stark zurück. Hier ist nur vereinzelt mehr als 30 mm Niederschlag gemessen worden.
Am 11. befand sich die Schweiz gänzlich und dauernd in der Warmluft. Die 7-h-Wetterkarte des 11. zeigt ein Zentraltief mit Zentrum nordwestlich von Schottland.
Ein Ausläufer desselben über Dänemark stellt ein Teiltief dar, das längs des Kanals heraufgezogen war und den erwähnten Warmlufteinbruch begleitete.
In der Folge wanderte es der Höhenströmung folgend nach Südosten und die Karte vom Nachtag zeigt einen Tiefdrucksattel auf dem Kontinent
zwischen einem mäßigen Hoch über Spanien und einem zweiten kräftigeren über Nordskandinavien.
Die Winde wehten am 11. in den Niederungen aus West, in der Höhe (500 Millibar ) aus Nordwest.
Durch einen anschließenden Warmlufteinbruch auch in die Poebene fiel dort der Luftdruck am Boden und der Druckgradient über den Alpen kehrte sich um.
Die Winde erhielten eine nördliche Komponente und verstärkten sich erheblich. Auf dem Gotthard erfolgte um die Mittagszeit eine Winddrehung nach NNW.
In Altdorf regnete es an diesem Tage von 8 h an bis um 15 h des 12. (Ergebnis 69 mm).
Die Temperaturänderungen während dieser Zeit waren gering. Die Schneefallgrenze lag in etwa 2500 m Höhe, in Zürich herrschte eine Temperatur von 12 Grad.
Die langdauernden Regenfälle verbunden mit der rapiden Neuschneeschmelze verursachte ein Anschwellen der Bäche und Überschwemmungen, so in Interlaken, bei Attinghausen und andernorts.
Fälle mit ähnlicher Niederschlagsverteilung sind in den Wintermonaten häufig. Fast derselbe Fall lag u.a. am 16. November 1950 vor.
Quelle: M. Grütter
Messdaten
Übersicht Regenmengen >70mm vom 11.12.1961
© Kai Kobler >> Link zu interaktiver Karte
Bilder
Medienlinks
© MeteoSchweiz ANNALEN der SCHWEIZERISCHEN METEOROLOGISCHEN ZENTRAL-ANSTALT 1961
Interna
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