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Aktuelle Version vom 13. April 2017, 20:07 Uhr
Quick Facts
Type of Event | Foehn storm |
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Verification State | QC1 |
ESWD | Not reported |
Location | Alps and north of Alps |
Time / Duration | Long-time event |
Date | 05.11.1966 |
Magnitude / Dimension | Mountains: on top of some mountains wind gusts between 150 and 170 km/h could be measured In the classic foehn valleys mostly between 90 and 110 km/h |
Damage | - |
Fatalities | - |
Injuries | - |
Report Source | Newspaper reports, data from official weather stations |
Remarks | Guggiföhn |
Ereignis
Damals, am 5. November 1966, überstand der Steffisburger Gottfried Bühler als Bauleiter des Drehrestaurants Piz Gloria auf dem Schilthorn einen veritablen Föhnsturm.
«Und genau hier sassen wir am Abend dieses 5. November – ebenfalls einem Samstag – in unserer Unterkunft gerade beim Abendessen, als draussen der Guggiföhn loslegte.
Plötzlich hob sich das Hüttendach an, obwohl dieses mit dicken Stahlseilen abgespannt war.»
«Die halbe Nacht lang nagelten wir Holzbretter dazwischen, damit das Dach vom Föhnsturm nicht noch ganz weggefegt wird.»
«Nur so konnten wir verhindern, dass der mit Böenspitzen von 150 Stundenkilometern tobende Föhnsturm das Dach wegfegt,
was zweifellos den Zerfall des ganzen Gebäudes zur Folge gehabt hätte; die Baracke wäre wie eine Kartonschachtel zusammengekracht.
Unvorstellbar, was das für uns bedeutet hätte.»
Der Föhnspuk dauerte ganze neun Stunden, bis nachts um vier Uhr allmählich wieder Ruhe einkehrte und man auch sein eigenes Wort wieder verstehen konnte.
Im Morgengrauen dann das grosse Staunen:
«Die zwei Meter Neuschnee vom Vortag waren auf dem Gipfelgrat völlig weggefegt, das Terrain aper. In den Geländemulden hingegen lag meterweise Schnee.»
Quelle: Gottfried Bühler (Bauleiter für die Errichtung des Gipfelgebäudes Piz Gloria auf dem Schilthorn BE)
Das Schicksal der 26 auf dem Schilthorn blockierten und von der Umwelt abgeschnittenen Personen beschäftigte damals landesweit die Medien.
So berichtete der «Berner Oberländer» in der Ausgabe vom 7. November 1966:
«Die in einer Baracke lebenden Leute überstanden in der Nacht auf den Sonntag bange Momente, als sich trotz Drahtseilverankerungen das Barackendach aus den Fugen zu heben begann
Der Schaden konnte jedoch etwa um Mitternacht, also noch während des Sturmes, behoben werden.
Am Sonntagmorgen waren die Leute auf dem Schilthorn wohlauf, und die Telephon- und Funkverbindungen mit der Talstation funktionierten tadellos.
Durch den Sturm geriet auch die von der Station Birg der Schilthornbahn nach dem Gipfel führende Bauseilbahn, die von Personen nicht benützt werden darf, ausser Betrieb,
weil sich über dem Steilhang Seile um einen mit Sandsteinen beladenen Karren gelegt hatten.»
«Die in einer Baracke lebenden Leute überstanden in der Nacht auf den Sonntag bange Momente, als sich trotz Drahtseilverankerungen das Barackendach aus den Fugen zu heben begann.»
Quelle: Berner Oberländer, 07.11.1966
Messdaten
Windböen >150km/h
Ursachen- und Ereignisanalysen
Schäden
Transportbahn ins Tal (Schilthorn-Birg) nach einem Seilüberschlag ausser Betrieb.
Videos
keine bekannt
Medienlinks
- «Dann wäre das ganze Gebäude eingestürzt» Berner Zeitung, 05.11.2016
Interna
SSWD Main Editor | Kaiko | Last Edit | 13.04.2017 | Last Review | - | Documentation State | Ready for Review |
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