19670313 01 Storm Alpennordseite
Quick Facts
Type of Event | Sturmtief |
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Verification State | QC1 |
ESWD | Not reported |
Location | North of Alps, Ostschweiz |
Time / Duration | Long-time event |
Date | 13.03.1967 |
Magnitude / Dimension | 130 - 150 km/h |
Damage | - |
Fatalities | - |
Injuries | - |
Report Source | Historical reports |
Remarks | - |
Ereignis
Am 13. März 1967 nördlich der Alpen, besonders im Nordosten, sehr starker Weststurm, in Zürich bisher höchst gemessene Windspitzen mit 135km/h.
Auf dem Feldberg im Schwarzwald über 200km/h!
Gemeinde Marthalen ZH
Verschiedene orkanartige Stürme haben im letzten Vierteljahrhundert dem Wald mehrmals arg zugesetzt. Bereits in den Jahren 1965 und 1966 waren namhafte Sturmschäden zu registrieren.
Im ersten Quartal des Jahres 1967 verminderte sich dann innert 3 Wochen die Zahl der Rottannen um mehr als einen Drittel und der Föhren gar um mehr als die Hälfte.
Ein erster Orkan brauste am 23. Februar 1967 während einer halben Stunde mit Spitzengeschwindigkeit über das Gemeindegebiet und verursachte diverse Einbrüche in den bereits vom Vorjahre angeschlagenen Bestockungen.
Fünf Tage später, am 28. Februar, dauerten den ganzen Tag über stürmische und böige Winde an.
Auch wenn diese Winde äusserlich nur wenige Spuren hinterliessen, lockerten sie doch zweifellos das Wurzelwerk zahlloser Stämme, da die Böden durch die häufigen Niederschläge in den vorangegangenen Tagen stark durchnässt waren.
Der nächtliche Orkan vom 13. März brachte dann das endgültige Debakel.
Kurz nach Mitternacht brauste von Westen her ein Orkan mit Böenspitzen von 150 km/h heran und schlug alle Rekorde an Dauer und Stärke. Am Morgen bot sich dem Besucher ein grauenhaftes Bild der Zerstörung.
Im Luterholz und im Neuhölzli gähnten riesige südwestlich-nordöstlich verlaufende Schneisen, in denen das geworfene und gebrochene Holz in unvorstellbarem Chaos auftürmte.
Auf einer Fläche von 143 ha hatte der Wind innert Kürze rund 22'000 m3 Holz gefällt, was damals einer zwölffachen Jahresnutzung entsprach,
und in den stehen gebliebenen Restbestockungen unzählige gestossene und beschädigte Stämme zurückgelassen, die in den folgenden Jahren zu einem hohen Anfall an Zwangsnutzungen führten.
Der entstandene Gesamtschaden für die Gemeinde wurde auf annähernd 1,5 Mio Franken geschätzt.
Das unbeschreibliche Durcheinander des geworfenen Holzes stellte beim Aufrüsten hohe Anforderungen an das Forstpersonal.
Dank zusätzlichen Arbeitskräften konnte das Windfallholz bis zum Frühling 1968 aufgerüstet und den Verbrauchern zugeführt werden. Die Wiederaufforstung der Sturmflächen musste sich vollständig auf Pflanzungen abstützen.
Begünstigt durch den schlagartigen Lichteinfall griff die Verunkrautung der Sturmflächen, namentlich Beerensträucher und Gräser, mit erstaunlicher Geschwindigkeit und Ueppigkeit um sich und verhinderte ein auch nur teilweises Aufkommen von Naturverjüngung.
Gegen vierhunderttausend Pflanzen wurden nach dem Abräumen in den Schadenflächen eingebracht.
Quelle: Wald Verfasst von Martin Lee
Messwerte
Feldberg (D): 200 km/h
Fahy: 145 km/h
Zürich MZA: 135 km/h
Luzern: 125 km/h
Konstanz (D): 117 km/h
Freiburg (D): 107 km/h
Friedrichshafen (D): 102 km/h
Zeitungsartikel
Quelle: Thuner Tagblatt, 14. März 1967
Wissenschaftliche Analyse
Quelle: Thuner Tagblatt, 14. März 1967
Medienlinks
© MeteoSchweiz ANNALEN der SCHWEIZERISCHEN METEOROLOGISCHEN ZENTRAL-ANSTALT 1967
Interna
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