19960609 01 Sturzflut Giswil OW
Quick Facts
Type of Event | Flash Flood |
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Verification State | QC1 |
ESWD | Not reported |
Location | Glaubenberg (OW), Giswil (OW) |
Time / Duration | 17.00 - 18.00 local time |
Date | 09.06.1996 |
Magnitude / Dimension | >50mm of rain |
Damage | Flooded streets and maedows |
Fatalities | 1 |
Injuries | - |
Report Source | Historical reports |
Remarks | - |
Ereignis
Am 9. Juni 1996 stauten sich eine Gewitterfront am Alpennordhang. Die Wolken entluden sich über der Zentralschweiz.
Bei Giswil brach der Steinibach mit viel Geschiebe aus. Drei junge Leute wurden von den Fluten mitgerissen; eine Frau ertrank dabei.
Das Hochwasser zerstörte und beschädigte Sperren und Leitwerke. Ganze Hangpartien rutschten ab.
Auch die Badeanstalt sowie der Campingplatz wurden verwüstet. Die Feuerwehr rettete 13 Personen aus misslicher Lage.
Bei Sofortmassnahmen mussten rund 20'000 m3 Geröll aus dem Bachbett wegtransportiert werden um den Wassermassen wieder freien Lauf zu verschaffen.
Vom Steinibach wurden insgesamt 200'000 m3 Geschiebe abgelagert! Aus dem Sarnersee wurden ca. 1'000 m3 Schwemmholz gefischt.
Heftige Gewitter haben auch im südwestlichen Teil des Kantons Obwalden beachtliche Schäden verursacht.
Im Mündungsgebiet des Steinbaches/Sarnersee in der Gemeinde Giswil kam es zu Stein- und Holzansammlungen.
Ein Detachement aus 37 Wasserfahrern und Sappeuren der Technischen Kompanie 27, unter dem Kommando von Hptm Sales Affentranger, sind zur Räumung und zum Abtransport von Treibholz im Einsatz.
In einem ersten Spontaneinsatz leistete bereits die Strassenpolizeikompanie I/3 Verkehrs- und Absperrdienste am gleichen Schadenort.
Quelle: Armee-Einsatz nach Unwetterschäden
Am 9. Juni 1996 wurde der Steinibach von einem äusserst starken Gewitter heimgesucht, das bedeutende Schäden im Kegelgebiet des Steinibaches verursachte.
Analyse
Laut dem Wetterradar hat sich in weniger als einer Stunde eine lokale und sehr intensive Gewitterzelle über dem Einzugsgebiet des Steinibaches entleert.
Die Schauer erreichten von 15.30 bis 15.50 Uhr (UTC-Zeit) mit über 100 mm/h ihre stärksten Intensitäten (nach H.H. Schiesser, Atmosphärenphysik ETH-Hönggerberg, Zürich).
Aus dem Einzugsgebiet hinter der Apl Grund mit einer Grösse von 5 km2 wurde ein Höchstwasserabfluss von 45 bis 50 m3/s errechnet. (Oberforstamt Obwalden, Abt. Naturgefahren).
Zeitungsartikel
Quelle: Freiburger Nachrichten, 11. Juni 1996
Videos
Unwetter zerstört Campingplatz Schweiz Aktuell, SRF Archiv
Tod von junger Frau bei Unwettern Tagesschau, SRF Archiv
Bilder
Betroffene Gewässer
Steinibach, Gerisbach
Medienlinks
© MeteoSchweiz ANNALEN der SCHWEIZERISCHEN METEOROLOGISCHEN ZENTRAL-ANSTALT 1996
Interna
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