19990705 01 Sehr grosser Hagel Laupen: Unterschied zwischen den Versionen

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| align = "left" | Bösingen (FR), Laupen (BE), Neuenegg (BE), Mühleberg (BE), Aarberg (BE), Brunnenthal (SO)
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Historisches Hagelereignis am 05. Juli 1999 in Laupen / Bösingen / Bärfischenhaus bei Bern. Damals fielen apfelgrosse Hagelsteine (~ 7.5 cm im Durchmesser) "wie Bomben" vom Himmel!<br/><br/>
Historisches Hagelereignis am 05. Juli 1999 im Raum Bösingen / Laupen / Mühleberg und umliegenden Gemeinden. Damals fielen apfelgrosse Hagelsteine (~ 7.5 cm im Durchmesser) "wie Bomben" vom Himmel!<br/><br/>


Hier eines der seltenen Fotos der riesigen Hagelkörner:<br/>
Hier eines der seltenen Fotos der riesigen Hagelkörner:<br/>
[[Bild:19990705_01_Sehr_grosser_Hagel_Laupen_Anonymous1.jpg]]<br/>
[[Bild:19990705_01_Sehr_grosser_Hagel_Laupen_Anonymous1.jpg]]<br/>
© ''Unbekannt'' / Quelle: Beaufort12.ch<br/><br/>
© ''Unbekannt'' / Quelle: Beaufort12.ch<br/><br/>
Ein weiteres Foto wurde im Blick publiziert und zeigt zwei ca. 7 bis 8 cm grosse Hagelschlossen, welche im solothurnischen Brunnenthal vom Himmel gefallen sind:<br/>
[[Bild:19990705_01_Sehr_grosser_Hagel_Laupen_Blick.jpg]]<br/>
© Hagelfoto: Michael Fichter / Quelle: [http://www.blick.ch Blick]-Zeitungsausschnitt vom 7. Juli 1999<br/><br/>


Schadensbilder:<br/>
Schadensbilder:<br/>
http://www.sturmforum.ch/showthread.php?id=1489&eintrag=5<br/><br/>
http://www.sturmforum.ch/showthread.php?id=1489&eintrag=5<br/>
https://www.farb-ton.ch/wir.html<br/><br/>


Radarbild:<br/>
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Die gelben Flecken auf den folgenden Bildern zeigen die grossen Hagelzüge in der Westschweiz sowie im benachbarten Ausland. Die Karten wurden aus den Radarbildern des ETH-Radars resp. des Radarverbundes der MeteoSchweiz gerechnet.<br/>
Die gelben Flecken auf den folgenden Bildern zeigen die grossen Hagelzüge in der Westschweiz sowie im benachbarten Ausland. Die Karten wurden aus den Radarbildern des ETH-Radars resp. des Radarverbundes der MeteoSchweiz gerechnet.<br/>
Hagelkarte ETH Radar: http://www.metradar.ch/de/archiv/archiv_990705/hagel_990705_eth.gif<br/>
Hagelkarte ETH Radar:<br/> http://www.metradar.ch/de/archiv/archiv_990705/hagel_990705_eth.gif<br/>
Hagelkarte Radarverbund Meteoschweiz: http://www.metradar.ch/de/archiv/archiv_990705/hagel_990705_sma.gif<br/><br/>
Hagelkarte Radarverbund Meteoschweiz:<br/> http://www.metradar.ch/de/archiv/archiv_990705/hagel_990705_sma.gif<br/><br/>


'''Spektakuläres Hagelvideo:'''<br/>
'''Spektakuläres Hagelvideo:'''<br/>

Version vom 9. Juli 2018, 14:13 Uhr

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Quick Facts

Type of Event Very Large Hail
Verification State QC1
ESWD Not reported
Location Bösingen (FR), Laupen (BE), Neuenegg (BE), Mühleberg (BE), Aarberg (BE), Brunnenthal (SO)
Time / Duration 19.00 UTC +/- 10 min (determined from radar image)
Date 05.07.1999
Magnitude / Dimension Hailstones with a diameter of ~ 7.5 cm fell from sky like "bombs"
Damage Severily damaged houses, cars, trees and crop; killed animals
Fatalities -
Injuries Not known
Report Source Eyewitness report, newspaper reports, photo, video
Remarks This event is considered historic because of the extraordinary size of the hailstones


Historisches Hagelereignis am 05. Juli 1999 im Raum Bösingen / Laupen / Mühleberg und umliegenden Gemeinden. Damals fielen apfelgrosse Hagelsteine (~ 7.5 cm im Durchmesser) "wie Bomben" vom Himmel!

Hier eines der seltenen Fotos der riesigen Hagelkörner:

© Unbekannt / Quelle: Beaufort12.ch

Ein weiteres Foto wurde im Blick publiziert und zeigt zwei ca. 7 bis 8 cm grosse Hagelschlossen, welche im solothurnischen Brunnenthal vom Himmel gefallen sind:

© Hagelfoto: Michael Fichter / Quelle: Blick-Zeitungsausschnitt vom 7. Juli 1999

Schadensbilder:
http://www.sturmforum.ch/showthread.php?id=1489&eintrag=5
https://www.farb-ton.ch/wir.html

Radarbild:


Mittags-Sondierung von Payerne:

© Bernhard Oker

Interessant ist die Tatsache, dass die gängigen Hagelgrössenparametern (u.a. der "Significant Hail Parameter SHIP") versagten. Dies könnte in Zusammenhang mit dem niedrigen CAPE stehen (siehe Sondierung), für welches es bis dato keine plausible Erklärung gibt.

Nachträgliche Diskussion im Sturmforum:
http://www.sturmforum.ch/showthread.php?id=1489

Die gelben Flecken auf den folgenden Bildern zeigen die grossen Hagelzüge in der Westschweiz sowie im benachbarten Ausland. Die Karten wurden aus den Radarbildern des ETH-Radars resp. des Radarverbundes der MeteoSchweiz gerechnet.
Hagelkarte ETH Radar:
http://www.metradar.ch/de/archiv/archiv_990705/hagel_990705_eth.gif
Hagelkarte Radarverbund Meteoschweiz:
http://www.metradar.ch/de/archiv/archiv_990705/hagel_990705_sma.gif

Spektakuläres Hagelvideo:
http://www.yoop.ch/videos/laupen05071999/laupen.mp4
alternativ: http://www.cenat.ch/media/planat_medium_215.mp4

Dies dürfte übrigens der stärkste auf Video dokumentierte Hagelschlag der Schweiz sein.

Fallanalyse in Kapitel 3.5.6. der Doktorarbeit "Relationship between hailfall intensity and hail damage on ground, determined by radar and lightning observations":
http://ethesis.unifr.ch/theses/downloads.php?file=HohlRM.pdf

Weitere Links:
http://www.planat.ch/de/bilder-detailansicht/datum/2010/09/13/hagel/

Tages-Anzeiger Artikel vom 07.07.1999

Schafe vom Hagel erschlagen

Heftige Gewitter haben im Mittelland und der Westschweiz Millionenschäden angerichtet. Bern/Lausanne. - Während die Ost- und die Zentralschweiz dank dem Föhn von Gewittern verschont blieben, brausten am Montagabend Stürme mit bis zu 90 Stundenkilometern über das Mittelland und die Westschweiz hinweg. Gewitter gingen in den Regionen Aargau, Solothurn, Basel, Bern, Jura, Freiburg, Lausanne und Genf nieder und zerstörten unzählige Häuser, Autos und Landwirtschaftskulturen. Der Hagel wütete am heftigsten westlich von Bern und in den angrenzenden Freiburger Bezirken. Im bernischen Laupen seien Hagelkörner "wie Bomben" vom Himmel gefallen und hätten in der Altstadt die Hälfte der Ziegeldächer zerstört, sagte der Laupener Regierungsstatthalter Peter Blaser am Dienstag. "Niemand kann sich erinnern, so etwas schon erlebt zu haben." Im Kanton Bern entstanden allein an Häusern Schäden in zweistelliger Millionenhöhe. Auch unzählige Autoscheiben gingen in die Brüche, an den Fahrzeugen entstanden Beulen. Im Kanton Freiburg wurden etwa 2000 Häuser durch hühnereigrosse Hagelklumpen beschädigt. Pierre Ecoffey von der kantonalen Gebäudeversicherung schätzt den Schaden auf zehn bis zwölf Millionen Franken. Im Weiler Bärfischenhaus bei Mühleberg BE erschlug der Hagel zudem mehrere Schafe, wie Bernhard Müller von der Gebäudeversicherung des Kantons Bern gegenüber Radio DRS sagte.

Schäden in der Landwirtschaft

Allein an den landwirtschaftlichen Kulturen im Mittelland und der Westschweiz dürften Schäden von sieben bis acht Millionen Franken entstanden sein. Rund 1500 Betriebe sind betroffen. Im Seeland hat vor allem das Gemüse gelitten, in der Waadt die Reben.
Der Hagel legte zwischen 20 und 22 Uhr auch die SBB-Linie zwischen Cottens VD und Rosé FR lahm. Auf der Strecke soll stellenweise eine meterdicke Hagelschicht gelegen sein. Die Züge ab Lausanne mussten über Yverdon und Neuenburg, jene ab Bern über Freiburg und Payerne umgeleitet werden und erhielten bis zu einer halben Stunde Verspätung. In der ganzen Westschweiz wurden zahlreiche Keller überflutet. Zum Teil fielen innert kurzer Zeit grosse Regenmengen. La Chaux-de-Fonds etwa erhielt in zwei Schüben etwa 80 Liter pro Quadratmeter, was 75 Prozent des Monatswerts entspricht. In Basel wurden 33 Liter gemessen, in Genf und Locarno je 40 Liter, wie ein Sprecher der SMA Meteo Schweiz sagte. Auch wurden mehrere Häuser vom Blitz getroffen. Dabei geriet bei Le Locle ein Bauernhof in Brand. ... (AP/SDA)