20000821 01 suspected Tornado Zuerich ZH

Aus Schweizer Sturmarchiv
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Quick Facts

Type of Event Tornado
Verification State QC0+
ESWD Not reported
Location Zurich (area of Leimbach, near Wollishofen (ZH))
Time / Duration Approx. 03.25 UTC (estimated from radar scan)
Date 21.08.2000
Magnitude / Dimension Estimated F1 (T2); Swath of damage: approx. 200 m x 600 m
Damage Severe damage to large trees
Fatalities -
Injuries -
Report Source Earwitness, Eyewitness of the damage
Remarks -


"Ich wohne im Zürcher Aussenquartier "Leimbach" und kann mich noch gut daran erinnern, wie ich damals aufgewacht bin ab dem Spektakel und auf den Balkon ging, um zu schauen, was da eigentlich los war - und wie erstaunt ich dabei war, nebst den flackernden Blitzen und dem starken Regen auch ein laut tosendes Brausen oder Rauschen zu hören, das nach heftigem Sturm tönte, ich bei mir vor dem Haus aber keinerlei Anzeichen von irgendwelcher stärkeren Windbewegung feststellen konnte (ich wohne etwa 500 Meter entfernt vom rot markierten Bereich). Sehen konnte man praktisch nichts wegen dem starken Regen und weil es noch dunkel war. Das Gewitter zog in der Folge relativ schnell weiter in Richtung unterer Zürichsee, und ich verkroch mich dann gleich wieder unter der Bettdecke, um noch etwas zu schlafen. Später am Morgen, als ich zur etwa 1 km von meiner Wohnung entfernten Arbeitsstätte an der Frymannstrasse fuhr, zeigte sich des Rätsels Lösung: Auf einer Länge von ca 100 oder 200 Meter lag plötzlich auf der Wegackerstrasse ein dichtes Gewirr von abgebrochenen Ästen, Blättern und Gegenständen, die der Wind irgendwo hochgehoben und weggeblasen haben muss (auf der Karte unten zu sehen im Gebiet zwischen der rot eingegrenzten Schaden-Schneise). Auf der Westseite der Strasse und östlich weiter unten an der Sihl lagen auch einige vom Wind umgeworfene Bäume am Boden (alle im rot eingegrenzten Bereich). Ausserhalb dieses engbegrenzten Bereichs waren hingegen keinerlei Spuren eines Sturmereignisses auszumachen. Ich fuhr dann der Neugierde wegen noch hoch zur "Maneggpromenade" ins oval eingekreiste Gebiet der "Maneggpromenadebrücke", die dort den Bach, genannt "Rütschlibach" und das dazugehörige Waldstück überquert. Dort war dann das Ausmass, das der Sturm in jener Nach angerichtet hatte, voll sichtbar: Massive Windschäden an zahlreichen Bäumen, die um ein mehrfaches grösser waren wie jene, die der Sturm "Lothar" 7 Monate vorher in unserem Quartier angerichtet hatte. Die schlimmen Wunden in diesem Waldstück waren im Nachhinein noch mehrere Jahre lang sichtbar."

Quelle: Direktmeldung an Sturmarchiv Schweiz


© Chris Lange

Die folgende Grafik zeigt das Windprofil vor, zum und nach dem Ereignis in rund 10 km Entfernung (Hönggerberg). Es zeigt deutlich die bodennahe Richtungsscherung im Vorfeld der Gewitterfront (von NNW auf SW drehend) sowie den markanten Windsprung beim Durchzug der Front (ca. um 05.20 Uhr MESZ):

© meteoradar GmbH

Auf folgender Seite sind Radarbildanimationen zum Ereignis abrufbar:
http://www.metradar.ch/de/archiv_000821.php

Medienberichte zur Gewitterfront:
http://www.srf.ch/player/tv/tagesschau/video/gewitterschaeden-in-der-schweiz?id=3a3794bb-2468-439a-b65c-f4b5a73eca7b