20110822 01 Heat Switzerland
Quick Facts
Type of Event | Record-breaking Heat |
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Verification State | QC1 |
ESWD | Not reported |
Location | Switzerland |
Time / Duration | 1 day |
Date | 22.08.2011 |
Magnitude | Sierre (VS): +38.7°C, Koblenz (AG): +37°C, Liestal (BL): +37°C, Sion (VS): +36.8°C, Steg (VS): +36.8°C, Basel (BS): +36.8°C, Rheinfelden (D): +36.7°C, Waldshut-Tiengen (D): +36.5°C. Schwörstadt (D): +36.4°C etc. |
Damage | - |
Fatalities | - |
Injuries | - |
Report Source | Data from official weather stations |
Remarks | - |
Tage mit einer maximalen Temperatur von mindestens 30 Grad sind für die letzte Augustwoche ziemlich selten. Letztmals verbreitet war dies im Jahre 2003 der Fall.
Noch seltener sind Hitzetage, wenn sie wie aktuell an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen erscheinen. Im Durchschnitt kommen Hitzetage in der letzten Augustwoche im Flachland - je nach Region - etwa alle 5 bis 10 Jahre vor.
Messdaten
Der 22.08.2011 war insbesondere im Unteren Aaretal am Hochrhein und im Wallis für diese Augustdekade aussergewöhnlich heiss.
Höhepunkt der Hitzewelle am 22.08.2011 und Vergleich zu früheren Hitzewellen
Extrem hohe Temperaturen in Teilen der Schweiz: Auf der Rückseite eines markanten Höhenrückens floss aus Südwesten heisse Saharaluft zur Schweiz, so dass die Temperatur in der
freien Atmosphäre auf 1600 Meter bei 23 Grad lag. Im Zusammenhang mit der uneingeschränkten Sonneneinstrahlung ergaben sich sehr hohe Tagesmaxima.
So stieg beispielsweise auf dem Säntis die Temperatur auf maximal 20.5 Grad, dies ist nur 0.3 Grad vom absoluten Hitzerekord am 27. Juli 1983 entfernt.
Auch in Davos war es extrem heiss. So wurden am Nachmittag 28.5 Grad gemessen, dies ist nur 0.5 Grad vom absoluten Hitzerekord entfernt, welcher ebenfalls am 27. Juli 1983 aufgestellt wurde.
Diese Wetterlage ist im übrigen prädestiniert für Hitzerekorde. Dies war zum Beispiel am 4. Juli 1905 so, auch der 6. Juli 1957 war durch südwestliche Höhenwinde geprägt und dann natürlich
insbesondere die Tage vom 26. bis 28. Juli 1983 und der 31. Juli 1983. Selbst der Hitzesommer 2003 kann sich an einigen Orten nicht mit den exorbitant hohen Temperaturen messen, welche bei einer Südwestlage mit involvierter Sahraluft auftreten.
Der Grund liegt darin, dass die Wetterlage damals anders war. Dazumal herrschten am heissesten Tag, nämlich den 13. August 2003, schwache westliche Winde, und die Luft war in höheren
Niveaus etwas kühler. Allerdings war damals die Hitze über weite Teile von Mitteleuropa verbreitet, so dass in den untersten Luftschichten sich keine stabile Luftschicht halten konnte.
Aus diesem Grund waren im August 2003 auch in den Niederungen die Lufttemperaturen sehr extrem und erreichten auf der Alpennordseite mit 38.6 Grad in Basel einen sehr hohen Wert.
Beim aktuellen Fall hingegen findet sich bis auf 1500 Meter über Meer eine stabile Luftschichtung vor, das heisst es ist in den Niederungen nicht wesentlich wärmer als zum Beispiel auf 1000
Metern Höhe. Man könnte dies mit der fortgeschrittenen Jahreszeit im letzten Drittel des August deuten.
Dies ist aber wahrscheinlich nicht der Fall. Wenn man nämlich auf ähnliche Fälle zurückschaut, war es auch im Hochsommer bei solchen Südwestlagen nicht anders, dies zum Beispiel am 6. Juli 1957 und an den obgenannten Daten Ende Juli 1983, ganz besonders am 31. Juli 1983. Zudem waren 1983 die Böden völlig ausgetrocknet.
Dennoch hielt sich die stabile Schichtung am 31. Juli den ganzen Tag. Durch das allgemein extrem hohe Temperaturniveau - auf 1600 Meter über Meer wurden fast unglaubliche 26 Grad gemessen - gab es in Basel mit 38.4 Grad trotzdem eine äusserst hohe Temperatur.
MeteoSchweiz
Medienlinks
Diskussion im Sturmforum Schweiz:
Hitzetage 21.08.2011 bis 24.08.2011
- Hitzewelle in der zweiten Augusthälfte MeteoSchweiz
- Hitze ist für viele ein Genuss Berner Zeitung, 22.08.2011
- Die Schweiz erlebt neuen Hitzerekord nach tropischer Nacht Südostschweiz, 22.08.2011
Interna
SSWD Main Editor | Kaiko | Last Edit | 12.06.2017 | Last Review | - | Documentation State | Ready for Review |
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