18920730 04 Hail Semione TI

Aus Schweizer Sturmarchiv
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Quick Facts

Type of Event Very Large Hail
Verification State QC1
ESWD Not reported
Location Mainly affected by the very large hail was Semione (TI), Ludiano (TI)
Time / Duration 15.20 local time +/- 15 min
Date 30.07.1892
Magnitude / Dimension Estimated 5 - 7 cm in diameter
Damage damaged crop, broken windows, layer of hail
Fatalities -
Injuries -
Report Source Historical report
Remarks -

Ereignis

Gewitterzug (c) aus dem Lavizzara- und Verzascathal, sowie vom obern Langensee ins Thal des Tessin und ins Blegno- und Calancathal ziehend.
Hagel-Strich vom Lavizzarathal ins Blegnothal ziehend. Zugrichtung variabel. Gewitterzuglänge 25km.

Ueber den Hagelzug aus dem Lavizzara- ins Blegnothal machte der Beobachter von Locarno, Herr Mariani, folgende Erhebungen:

Das Gewitter zog 15.15-15.30 Uhr über Bodio.
In den Alpen des Valle Maggia (Valle Peccia) am Fusse des Basodino hatte es seinen Anfang genommen, zog über die Alpen Alpigia und Rodi oberhalb Fusio,
verwüstete teilweise die Kartoffelfelder dieses höchsten Dorfes des Kantons, setzte seinen Weg fort über die Alpen Zaria Campolungo,
bog um den Campo Tencia herum und peitschte mit erneuerter Kraft das arme Vieh auf den Alpen des obern Piumognathales und des Valle Curonico,
vernichtete alles Heugras auf den Monti di Cavagno und Sobrio am linken Ufer des Tessin, zog nochmals über einen Bergkamm, um mit verdoppelter schrecklicher Kraft,
mit Schlossen von über 100 Gramm Gewicht die prächtigen Kastanienwälder und die mit schönen Trauben gesegneten Lauben von Samione und Malvaglia zu zerstören.
Erst im Calancathal, glaube ich, hörte dieser seltene Hagelfall auf. (vd. Braggio!)

Als ebenfalls von Hagel betroffen führt derselbe Berichterstatter noch Anzonico bei Faido und Cavagnago an und bemerkt:
dass man trotz der Hitze noch am folgenden Tage viele Schlossen fand. Laut einer Zeitungsnotiz fielen auch in Ludiano Körner bis zu Eigrösse.

Charakteristische Gewitterzüge am 30. Juli 1892
(Grössere zusammenhängende Hagelstriche sind durch Schraffierung markiert)

© MeteoSchweiz, Lith. Joh. Frey, Zürich

Medienlinks

© MeteoSchweiz ANNALEN der SCHWEIZERISCHEN METEOROLOGISCHEN ZENTRAL-ANSTALT 1892

Interna

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