19511122 01 Flood Tessin TI

Aus Schweizer Sturmarchiv
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Quick Facts

Type of Event Flood
Verification State QC1
ESWD Not reported
Location Lago Maggiore, Lago di Lugano
Time / Duration -
Date 18-22.11.1951
Magnitude / Dimension 272,91m.ü.M. (Lago di Lugano), 196,60m.ü.M. (Lago Maggiore)
Damage -
Fatalities -
Injuries -
Report Source Historical data
Remarks -


Ereignis

Die Alpensüdseite hatte im Zeitraum vom 6. zum 21. November 1951 zum dritten Mal im Berichtsjahr Niederschläge mit katastrophalen Folgen aufzuweisen.
Diesmal waren zwar im Tessin infolge der geringeren Intensität der Niederschläge keine ungewöhnlichen Schäden zu verzeichnen.
Dagegen haben die langdauernden Regenfälle bekanntlich in der Poebene zu einer Überschwemmungskatastrophe von größtem Ausmaß geführt.

Es lassen sich drei Regenfälle von ununterbrochener Dauer unterscheiden:
Der dritte und längste Dauerregen setzte am 18. November kurz nach Mitternacht ein und hörte erst am 21. nachmittags auf.
Er hat gut 85 Stunden ohne Unterbrechung gedauert. Die Ergebnisse vom 18., 19. und 20. verteilen sich wie folgt:
Die Maximalzone liegt an allen drei Tagen an der Südwestgrenze des Kantons:
Camedo 59, 97, 89 mm
Brissago 42, 132, 124 mm
Locarno-Muralto 39, 89, 79 mm
Crana Torricella 99, 87, 62 mm
Ponte Tresa 52, 95, 52 mm
Lugano 43, 100, 40 mm
Mezzana 56, 108, 46 mm.

Am 20. tritt also der Süden etwas zurück. Das Einzugsgebiet der Maggia, Verzasca und die Riviera haben an den drei Tagen resp. über 40, 80, 70 mm erhalten, der ganze Kanton mehr als 20, 60, 30 mm.

Während dieser letzten Periode lag das Zentrum der Hauptdepression meist nördlich von Irland, am 21. über der Nordsee.
Ferner erschien von Südwesten her kommend am 20. ein weiteres Tief über dem westlichen Mittelmeer. Es füllte sich jedoch an Ort und Stelle aus.
Auch diesmal befand sich der Bereich der stärksten Höhenströmung über den Alpen, wo sich eine ausgeprägte Föhnlage entwickelt hatte.
Das Ende derselben wurde durch einen Kaltlufteinbruch auf der Alpennordseite am Nachmittag des 21. herbeigeführt, der durch die Verlagerung des Haupttiefs nach der Nordsee ermöglicht worden war.
Quelle: M. Grütter

Bilder

Bilder vom Lago di Lugano
Überschwemmung 1951, Lugano, Brunnen auf dem grossen Parkplatz bei Saipa


Überschwemmung 1951, Lugano, Quai beim Stadtpark


Ponte Tresa, Eingang zum Dorf unterhalb des Bahnhofs

© Lüdi, Werner

Messdaten

Lago Maggiore: Beim Hochwasser im Jahr 1951 waren 196.60 m.ü.M registriert worden.
Lago di Lugano: Beim Hochwasser im Jahr 1951 waren 272,91 m.ü.M registriert worden.

Medienlinks

© MeteoSchweiz ANNALEN der SCHWEIZERISCHEN METEOROLOGISCHEN ZENTRAL-ANSTALT 1951

Interna

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