20110713 03 Downburst Zentrales Mittelland

Aus Schweizer Sturmarchiv
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Quick Facts

Type of Event Wet Microburst
Verification State QC1
ESWD Not reported
Location Solothurn (SO), Deitingen (SO), Graben (BE), Aarwangen (BE), Langenthal (BE), Roggwil (BE), Wynau (BE),

Murgenthal (AG), Rothrist (AG), Strengelbach (AG), Zofingen (AG), Kirchleerau (AG), Wohlen (AG), Bremgarten (AG), Berikon (AG), Widen (AG), Bergdietikon (AG), Dietikon (ZH), Weiningen (ZH)

Time / Duration 22.30 - 23.30 UTC
Date 12. / 13.07.2011
Path direction Southwest to Northeast
Path length Length: 80 km (rough estimation)
Magnitude / Dimension widespread wind gusts of 100 - 150 km/h
Damage trees downed, roof damage on uncountable buildings, blocked streets, broken power pole
Fatalities -
Injuries -
Report Source Data from weather stations, reports in a weather forum, photos
Remarks similar event 24.06.2002


Ereignis

Südlich des Murtensees entstand am 12. Juli 2011 nach 23.30Uhr MESZ eine Gewitterzelle,
welche sich rasch zu einer starken Superzelle entwickelte und in der Folge über die Regionen
Langenthal, Zofingen, Wohlen, Dietikon zog und örtlich Downburstböen bis 150km/h produzierte.

Kanton Solothurn
"Die heftigen Gewitter, die teilweise von Sturmböen begleitet waren, hielten Feuerwehr und Polizei letzte Nacht auf Trab.
Auf der Alarmzentrale der Kantonspolizei Solothurn gingen über 40 Meldungen wegen umgestürzten Bäumen und abgedeckten Dächern.
Am stärksten betroffen vom Unwetter war das Gebiet rund um die Stadt Solothurn sowie vom Oensingen runter ins Niederamt, wie Bruno Gribi von der Kantonspolizei Solothurn gegenüber az ausführt.
In diesen Regionen liefen Keller voll und die Strassen mussten von umgestürzten Bäumen befreit werden. Dagegen wurde der Westen des Kantons von Schäden verschont.
Durch herunterfallende Äste/Bäume wurden mehrere Autos beschädigt.
Schäden entstanden auch an zahlreichen Hausdächern, die dem starken Wind nicht standhalten konnten."

"Besonders betroffen war der Garten des Bischofspalais in Solothurn, wo der Bischof von Basel, Felix Gmür residiert.
Mehrere Tannen wurden geknickt und eine mächtige, über 100 Jahre alte Linde regelrecht aus dem Boden gedreht und entwurzelt.
Am Palais selbst entstand kein Gebäudeschaden. Ein Glasdach der benachbarten Gärtnerei Waibel landete allerdings im Bischofsgarten,
doch ein ebenfalls geknickter Baum vor der Gärtnerei traf nicht das Hauptgebäude, sondern ein abgestelltes Auto."
Quelle: Aargauer Zeitung, 13.07.2011

Kanton Bern
"Entwurzelte und geknickte Bäume, blockierte Strassen, überflutete Keller:
Ein heftiges Gewitter mit Sturmböen hat in der Nacht auf gestern im Oberaargau eine Spur der Zerstörung hinterlassen. Besonders stark betroffen waren die Gemeinden Graben, Aarwangen, Langenthal, Roggwil und Wynau. Bei der Gebäudeversicherung Bern (GVB) gingen aus dem Oberaargau rund 800 Schadensmeldungen ein. Nach ersten Schätzungen geht die GVB von einer Schadenssumme von mindestens vier Millionen Franken aus. In den Wäldern rechnet der Oberförster damit, dass rund ein Zehntel der durchschnittlichen Jahresproduktion beschädigt wurde."
Quelle: Berner Zeitung, 14.07.2011

"Der Spichigwald rund um die Waldhütte Aarwangen ist bös zugerichtet. Einer Schneise gleich hat der Gewittersturm, der in der Nacht auf Mittwoch den Oberaargau getroffen hat, eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Viele Bäume sind abgeknickt und liegen zum Teil übereinander am Boden. Zurück bleibt das trostlose Bild gespaltener Stämme.

Revierförster Martin Hilpert und sein Team können den Schaden in den Wäldern der Burgergemeinde Aarwangen noch kaum überblicken. Trotzdem vergleicht der seit dreissig Jahren in Aarwangen tätige Hilpert den Schaden mit demjenigen, welcher 1999 der Sturm Lothar angerichtet hat. Er sagt: «Die Schäden sind im Gegensatz zu Lothar eng eingegrenzt, von der Menge her bei uns aber vergleichbar.» In wenigen, kleinen Gebieten hat der Sturm sehr viele Bäume entwurzelt oder abgeknickt, während andere Waldteile praktisch nicht betroffen sind.

Die sehr lokalen Auswirkungen mit regelrechten Schneisen bezeichnet Hilpert als «speziell». Es sei erstaunlich, in welch kurzer Zeit der Wind einen derart grossen Schaden habe anrichten können. Die Zerstörung hat Hilpert beeindruckt: «Es ist immer wieder verrückt, zu sehen, wie die Natur in wenigen Minuten etwas kaputt machen kann, zu dem man jahrelang geschaut hat.» "
Quelle: Berner Zeitung, 15.07.2011

Kanton Aargau
"Im Kanton Aargau waren bis zu 40 Feuerwehren und Angehörige von Kantons- und Regionalpolizei in der Nacht pausenlos im Einsatz.
Die Polizei registrierte über 400 Meldungen wegen überfluteten Kellern, abgedeckten Hausdächern, eingeschlagenen Fenstern.
Strassen waren von umgestürzten Bäumen blockiert.

Die Stadt Zofingen AG ist vom schweren Unwetter in der Nacht auf Mittwoch besonders stark getroffen worden.
Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Die Sturmböen deckten jedoch bei über 40 Dächern Ziegel ab.
Schwer beschädigt wurde der Platz des Heitere Openairs. Auf dem Lindengeviert - der von Linden umrahmten Wiese auf dem Zofinger Hausberg Heitern -
ist «praktisch kein Baum intakt geblieben», sagte die zuständige Zofinger Stadträtin Christiane Guyer auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.

Rund 80 Prozent der Bäume seien beschädigt, auch die jüngeren der Linden. Einige seien sogar mitsamt der Wurzel ausgerissen worden.
Der Festivalleiter des Heitere Openairs, Christoph Bill, bezeichnete die Unglücksnachricht auf Anfrage als «Katastrophe».
Das Heitere Openair lebe vom Platz und seiner lauschigen Atmosphäre. Die Bäume gehörten einfach dazu.
Die Stadt will den Zustand des Heiternplatzes in den kommenden Tagen beurteilen und dann das Gespräch mit den Festival-Organisatoren suchen."
Quelle: Tages Anzeiger, 13.07.2011

"Infolge des heftigen Unwetters stürzten in Bergdietikon gegen die 30 Bäume auf die Hochspannungsleitungen oberhalb der Familiengärten an der Weinbergstrasse.
Ein Betonmasten vermochte der Belastung nicht Stand zu halten und knickte ein."
Quelle: Aargauer Zeitung, 13.07.2011

Augenzeugenberichte

Auszüge aus dem Schweizer Sturmforum:

Beitrag von simi » Mi 13. Jul 2011, 00:28, Strengelbach
Hoi zämme nun scheints endlich auch mal Strengelbach zu treffen. Blitze im Sekundentakt. Hoffentlich wirds nicht zu heftig. Gruss in die nacht

Beitrag von simi » Mi 13. Jul 2011, 00:56, Strengelbach
Leute macht euch auf was gefasst hier hat es grosse schäden gegeben es sieht nach einem grossen chaos aus. Hagel war auch dabei=o. Geschockte Grüsse

Beitrag von cRk. » Mi 13. Jul 2011, 01:03, Langenthal
Aargauer bindet eure sachen an die zelle ist übel! mein zeug im garten ist nur so rumgeflogen..
und an meinem dach ist wohl auch was kapput gegangen.. chaotische grüsse aus Langenthal

Beitrag von simi » Mi 13. Jul 2011, 01:14, Strengelbach
Erste Bilanz : viele abgedeckte dächer kaputte pflanzen überschwemmte keller und strassen, so etwas habe ich in strengelbach noch nie erlebt es herrscht totales chaos

Beitrag von marcooh » Mi 13. Jul 2011, 02:11, Dietikon bis Bremgarten
Das war mit Abstand das heftigste Unwetter seit 2000! Ich fuhr mit meinem Zug von Dietikon nach Bremgarten, Zeit 0:33 ab.
Ab dem Mutschellen sah ich den Himmel nur noch leuchten. In Bremgarten remisierte ich den Zug im Gleisfeld und dann gings los.(1:10)
Mein Zug bringt immerhin 59t auf die Waage,aber der schaukelte richtig!!!
Dann der Hagel ca 5min volle Kanne. Grösse mindestens 4-6cm!! Meine Kollegen bestätigten mir das auch.
In Bremgarten und Eggenwil wurden Bäume kahlrasiert, oder auch geknickt, Strassen zum Teil nicht mehr passierbar!!
Um 1:24 war der Spuk vorbei. Man, das war heftig.

Beitrag von Stefan aus Dietikon » Mi 13. Jul 2011, 02:41, Dietikon
Hallo zusammen, meine Güte das war brutal!! Heftiger Downburst in Dietikon
ich sass im Auto, keine 100m von meiner Garage entfernt, aber ich hab es nicht geschafft hin zu kommen:
einfach keine Sicht! Es war ein Höllenlärm im Auto, vom Hagelschlag und den orkanartigen Böen.
Nun sind Strassen (und unser Treppenhaus) unter Wasser, halb Dietikon und anscheinend ganz Bergdietikon (?) sind ohne Strom gespenstische Dunkelheit.
Äste und viel Laub wurden heruntergerissen, auch so recht grosse Dach-Plastikplatten liegen verstreut.
Die Feuerwehr ist ausgerückt. Bin noch ganz aufgeregt...Gruss Stefan

Beitrag von Rusti » Mi 13. Jul 2011, 04:17, Berikon
So. Bin zurück vom Feuerwehreinsatz in Berikon. Fazit: 3 entwurzelte Tannen, diverse umgeknickte Bäume, einzelne Garagen und Strassen unter Wasser.
Die angegebene Hagelgrösse von marcooh von etwa 4cm kann ich bestätigen. Leider hatte ich keine Kamera zur Hand um es zu Dokumentieren.
Aber das war die Hölle!!Ich sah nicht mal mehr das Nachbarhaus und das ist keine 15m von meinem weg...Aktuell wieder Donnergrollen und anständiger Niederschlag.
Ich geh jetzt schlafen, bis der nächste Feuerwehralarm kommt. Grüsse

Beitrag von Tobruk » Mi 13. Jul 2011, 10:49, Remetschwil
Morgen zusammen, lese bei euch immer wieder in eurem spannenden Forum mit, nun nach dem Unwetter was ich heute Morgen in der früh erlebt habe, haue ich auch einmal in die Tasten.
Ich komme aus dem Aargau und bin in Remetschwil zuhause, aber was mich heute Morgen aus dem Bett gejagt hat, war wirklich heftig, vor allem wenn man in einer Dachwohnung lebt unter dem knisternden Gebälk. Nun sass ich aufgeschreckt durch den Hagel, die Windböen und dem Blitzlichtgewitter (wirklich wie in der Disco) in meinem Bett,
die Intensität des Hagels und des Windes nahmen immer mehr und mehr zu, so dass ich mich im Bett neben dem Velux Fenster (dass zum Glück hielt) nicht mehr sicher fühlte
und in den Gang „flüchtete“ neben eine Betonmauer auf welchem der Hauptbalken ruhte und wartete dort bis sich das Unwetter wieder etwas beruhigte
(hätte mich nicht gewundert wenn zum Schluss noch eine Windhose darüber gefegt wäre).
Bei mir ist es jedenfalls seit heute Morgen definitiv klar, dass es beim nächsten Wohnungswechsel sicher keine Dachwohnung mehr geben wird. Schönen Gruss Tobruk

Beitrag von simi » Mi 13. Jul 2011, 18:16, Strengelbach
Hoi zämme, Nach kurzer Nacht und vielen Aufräumungsarbeiten hab ich nun endlich Zeit eine kleine Bilanz aus Strengelbach/Zofingen zu ziehen.
Das Ganze Gewitter begann um 00:50 und dauerte bis etwa 01:10 Enorm viele Blitze, Böenspitzen bis 120 km/h ( keine genaue Messung) , und Hagel im Durchschnitt von 3 cm.
In unserem Quartier hat es an vielen Häusern die Ziegel entfernt. Ausserdem mochte unsere Fahnenstange dem Wind nicht stand halten :).
Jegliche Gegenstände liegen auch jetzt immernoch irgendwo am Strassenrand. Grosse Schäden gab es auch an Bäumen.
Der Weg zur Arbeit gestaltete sich dementsprechend lange. An meinem Arbeitsort in Rothrist hat es an unserer Lagerhalle die Fassade zu 70% gelöst und etliche Fenster eingeschlagen.
Leider bekamen wir etwas nasse Füsse im Büro, da die Dachplatten durch den Wind entfernt wurden und es dementsprechend reinregnete.
Sehr stark hat es auch den Heiternplatz in Zofingen erwischt. Wenn ich aus meinem Fenster auf den Hausberg schaue, sehe ich, dass es sozusagen jeden Baum erwischt hat dort oben.
Bin gespannt wie hoch sich die Schäden belaufen werden in unserer Region. Leider hatte ich nie wirklich Zeit zu fotografieren. E müede Gruess, Simon


Auszüge aus dem Blog von Shinji Schneider BLOG
13.07.2011 Das Unwetter:

Um 1 Uhr Morgens wurde ich aus dem Bett geschreckt, weil mein Zimmer immer und immer wieder von Blitzen erleuchtet wurde.
Vor dem Fenster spielten sich Szenen ab, die ich so seit 15 Jahren nicht mehr gesehen hatte. Der Regen bliess seitlich und der Wind peitschte durch die Strassen.
Der Himmel war durchzogen von Wolken und in Ihnen wogte ein wahres Meer an Blitzen welche unaufhörlich durch den Himmel schossen.
Seltsamerweise war jedoch ausser dem Toben des Windes und einem ruhigen Grollen nicht ein Donner zu hören.
Der Sturm tobte vielleicht noch 10 Minuten weiter, während ich versuchte wieder einzuschlafen und dies schlussendlich auch tat.

Der Morgen danach:
Um 6 Uhr Morgens weckte mich mein Wecker unsanft und beim ersten Blick aufs Handy (A.K.A Wecker) entdeckte ich zwei SMS welche ich in der Nacht um 4:30 Uhr erhalten hatte.

Zivilschutz – Einrücken – Sturmschäden.
Ich hielt dies zuerst für einen Scherz, aber als sich herausstellte, dass die Nummer wirklich der örtlichen Polizei gehörte packte ich meine Sachen,
fuhr ins Büro um die VIP-Hotline zu hinterlegen und informierte meine Mitarbeiter, dass ich den Tag im Zivilschutz verbringen würde.

Bei meiner Firma waren schon die ersten Sturmschäden zu sehen. Einer der Bäume war umgestürzt und hatte ein Teil des Zauns erschlagen.
Ebenfalls hatte ein Gebäude nun einen ernsthaften Dachschaden, da einige Ziegel fehlten.

Bei der Zivilschutzanlage sah es nicht viel besser aus. Bevor der Zivilschutz ausrücken konnte, mussten sie erst einmal einen umgestürzten Baum entfernen, welche den Zugang zum Bunker komplett versperrt hatte.
Als ich um 6:30 Uhr eintraf (immerhin 2 Stunden NACH der Alarmierung) war der Baum bereits entfernt und ich rückte zusammen mit den restlichen Nachzügern aus.

Wir fuhren an umgestürzten Bäumen, verwehten Trampolins und zig kleineren Sturmschäden vorbei und sahen bei der Garage Galliker, wozu der Sturm wirklich fähig gewesen war.
Ein Teil des Daches war heruntergekommen und hatte 5 Autos unter sich begraben. Das Lagerhaus der Landi hatte es noch schlimmer erwischt.

Nahezu das ganze Dach war weggeweht und hatte die Umgebung beschädigt, der Lagerinhalt stand unter Wasser.
Hier waren jedoch bereits Feuerwehr und unsere Kameraden im Einsatz. Uns zog es zum Wahrzeichen Zofingens. Dem heiteren Berg.

Das Heiteren:
Auf dem Hausberg Zofingens, wo in 3-4 Wochen das Heiteren-Musikfestival mit ca. 30 000 Besuchern stattfinden sollte,
tat sich ein erschreckendes Bild auf. Auf dem Heiteren selbst stand kaum noch ein Baum vollständig da.
Linden welche von 50 bis hin zu stolzen 250 Jahre Wind und Wetter getrotzt hatten, lagen entwurzelt,
abgeknickt oder sogar längs zweigeteilt auf dem Heiteren und boten ein Bild der Verwüstung.

Auch der Hirschpark beim Heiteren war auf den ersten Blick übel zugerichtet.
Kaum ein Gehege, welches nicht durch einen Baum oder grossen Ast ein Loch in den Zaun gerissen hatte.
Die Hirsche hatten sich versteckt oder waren in andere Gehege ausgebüxt.
Parkmitarbeiter bewachten die Löcher im Käfig und das Wildschwein freute sich wie Sau über die Kastanien welche an dem Ast hingen, welches in ihr Gehege gefallen war.

Hier begann für uns die Arbeit. Die Wege mussten von Baumresten (halbe Bäume trifft es eher) bereinigt werden. Äste, Blätter, tote Vögel.
Alles lag auf den Wegen und wurde zur Seite geschoben, damit die lädierten Zäune notdürftig repariert werden konnten.
Das Heiteren musste abgesperrt werden, damit nicht noch mehr Schaulustige das Areal durchwanderten, wo immer mit herabstürzenden Baumresten zu rechnen war.

Auf dem Friedhof hinter dem Hirschpark, hatte der Sturm ebenfalls seine Spuren hinterlassen.
Zwar war kein Grab umgefallen, aber der Grabschmuck und die Blumen lagen in der Gegend zerstreut.
Die Gehege des Hirschparks waren löchriger als ein schweizer Käse und es war unmöglich alle Bäume zu entfernen, bis es dunkel werden würde.
Damit die Hirsche nicht endgültig flüchten, musste ein Plan B her.

Die Parkmitarbeiter verteilten sich links und rechts im unteren Gehege, wir Zivilschützer kämpften uns durchs Gehölz und versuchten
die Hirsche und ihre Jungen in ein anderes Gehege zu scheuchen, welches bereits repariert war.

Danach ging es zurück in die Kommandozentrale der Feuerwehr Zofingen, welche zum bersten gefüllt war.
Feuerwehr, Sanität, Wehrfeuerwehr der Firma Siegfried, Polizei, Ambulanz, Zivilschutz. Alles war vertreten und genoss das Abendessen welches bereits das Mittagessen gewesen war. Hörnli… mampf

Schäden

Schadenkarte Kanton Aargau, erstellt anhand von Bildern und Medienberichten:

Kartenquelle: Google / Bearbeitung: Kai Kobler

Strengelbach AG

Schadenkarte Strengelbach AG, erstellt anhand von Bildern und Medienberichten:

Kartenquelle: Google / Bearbeitung: Kai Kobler







Zofingen AG

Schadenkarte Zofingen AG (Muehlethal), erstellt anhand von Bildern und Medienberichten:

Kartenquelle: Google / Bearbeitung: Kai Kobler

Schadenkarte Zofingen AG, erstellt anhand von Bildern und Medienberichten:

Kartenquelle: Google / Bearbeitung: Kai Kobler













Wohlen AG

Schadenkarte Wohlen AG, erstellt anhand von Bildern und Medienberichten:

Kartenquelle: Google / Bearbeitung: Kai Kobler



Bergdietikon AG / Dietikon ZH

Schadenkarte Bergdietikon AG / Dietikon ZH, erstellt anhand von Bildern und Medienberichten:

Kartenquelle: Google / Bearbeitung: Kai Kobler



«Es sind Bilder, die an den Sturm Lothar erinnern», sagt Revierförster Felix Holenstein, der die Aufräumarbeiten überwacht.
Ganz so schlimm wie 1999 seien die Schäden aber nicht. Im Gegensatz zum verheerenden Sturm von vor zwölf Jahren,
habe jener vor eineinhalb Wochen nur sehr lokal für Verwüstungen im Wald gesorgt.
«Der Kanton Zürich ist kaum betroffen. Einzige Ausnahme ist das Gebiet Röhrenmoos»
Quelle: Aargauer Zeitung

Vergleich Luftbildaufnahme vom Jahr 2011 und 2012:

Kartenquelle: AGIS / Bearbeitung: Kai Kobler

Bilder

Von einer Gewitterzelle nördlich der starken Superzelle wurden ebenfalls grössere Schäden östlich der Stadt Solothurn registriert.
Im Garten des Bischofspalais in Solothurn, wo der Bischof von Basel, Felix Gmür residiert, wurden mehrere Tannen geknickt und eine mächtige,
über 100 Jahre alte Linde regelrecht aus dem Boden gedreht und entwurzelt.



Quelle: Aargauer Zeitung, Wolfgang Wagmann

Die südlichste Gewitterzelle des Unwettersystems, eine Superzelle, verursachte aber weit stärkere Orkanböen.
Dass der Aufenthalt unter den Lindenbäumen auf dem Heitere in Zofingen Gefahren birgt, ist schon seit Januar 1976 bekannt





Quelle: Unwetter Zofingen Regiolive.ch

Zerstörter Wald im Graben, nach der Sturmnacht vom 12. auf den 13. Juli 2011 in Wynau

Quelle: Marcel Bieri

Der Spichigwald rund um die Waldhütte Aarwangen ist bös zugerichtet.
Einer Schneise gleich hat der Gewittersturm, der in der Nacht auf Mittwoch den Oberaargau getroffen ha, eine Spur der Verwüstung hinterlassen.
Viele Bäume sind abgeknickt und liegen zum Teil übereinander am Boden. Zurück bleibt das trostlose Bild gespaltener Stämme.

Quelle: Berner Zeitung, Thomas Peter

Bildergalerien auf Regiolive.ch
Unwetter Zofingen Hagelsturm Leserbilder Hagelsturm

Bildergalerie aus der Region Zofingen (Heitere)
Flickr, Urs Achermann16.07.2011

Bildergalerie aus der Region Zofingen
Facebook, Shinji Schneider

Bildergalerie aus der Region Roggwil
Gewitternacht 12./13.07.2011 | Sturmschäden, Bettina Hüser

Bilder Gewittersturm vom 13. Juli 2011
Sturmschaden im Schachenwald, Deitingen vom 13. Juli 2011, Forstbetrieb Wasseramt AG

Radarbilder

Animation 00.20 bis 01.10 Uhr MESZ:


Analyse:

Wenn man die Radarbilder von 00:20Uhr und 01:00Uhr miteinander vergleicht, erkennt man, dass die südlichste Zelle eine viel grössere Distanz
im Vergleich zu der nördlich von ihr gelegenen Zelle zurückgelegt hat. Dies bedeutet, dass diese Zelle einiges schneller unterwegs war!
Anhand des zeitlichen Abstands der Radarbilder von 40 Minuten und der zurückgelegten Distanz der Zelle kann man die Zuggeschwindigkeit der Zelle abschätzen,
bzw auf km/h hochrechnen. Die Zelle welche über Zofingen AG zog hatte eine Zuggeschwindigkeit von ca. 105km/h.



Rechnet man noch die Verstärkung der Böen bei Verengungen im Geländerelief ein, wird auch klar wo die grössten Windböen aufgetreten sind.
Dies deckt sich auch mit den Schadensgebieten in Zofingen.



Zoom-Animation 00.45 bis 01.15 Uhr MESZ:


Zoom-Animation 01.00 bis 01.30 Uhr MESZ:


Messdaten

Die maximal verfügbare potentielle Energie für Konvektion (CAPE) war extrem.
Werte von über 3000J/kg liess in den später betroffenen Gebieten unwetterartige Gewitter oder Superzellen erwarten.

COSMO-2 Prognosefeld des 09 Uhr Laufs vom Dienstag 12. Juli 2011

Gitterpunkt Solothurner Mittelland TEMP und Hodograph vom Dienstag 12. Juli 2011

Quelle Sturmforum, Marco Stoll

Die Wetterstation Wynau BE registrierte eine Maximalböe von 100km/h

Die Wetterstation Grenchen Flughafen SO registrierte von der nördlichen schwächeren Gewitterzelle eine Maximalböe von 119km/h

  • Von der stärkeren südlichen Gewitterzelle, den Fakten nach einer Superzelle, sind keine Messdaten bekannt.
    Den Schadenbilder nach dürften aber örtlich Böenspitzen von bis zu 150km/h aufgetreten sein.



Videos



© regiolive


© regiolive


© regiolive


© Blick


© Unwetter 13.7.2011 Swissstorms (Christian Hunkeler)

Medienlinks

Diskussion im Sturmforum Schweiz:
NOW: Gewitter am 12.07.2011

Aargauer Feuerwehren rücken 380 Mal aus, Regiolive.ch14.07.2011
Eine Sanierung zahlt sich nicht aus, Regiolive.ch22.11.2011

Abgedeckte Häuser, überflutete Keller, Hagel: Unwetter im Solothurnischen, Aargauer Zeitung 13.07.2011
Feuerwehrkommandant Ruch: «So viel Unheil habe ich noch nie erlebt», Aargauer Zeitung 13.07.2011
Bilanz der grossen Unwetter zwölf Stunden danach, Aargauer Zeitung 13.07.2011
Unwetterschäden in Bergdietikon: Mast knickt, Aargauer Zeitung 13.07.2011
Bergdietikon: Eingeknickter Masten führt zu Stormunterbruch, Aargauer Zeitung 13.07.2011
Schlimmstes Unwetter seit 2002 sorgt für Schäden in Millionenhöhe, Aargauer Zeitung 13.07.2011
Blechdach flog 100 Meter weit und landete auf Auto (Wohlen AG), Aargauer Zeitung 13.07.2011
Unwetter: Im Kanton Solothurn blitzte es so oft wie sonst in einem ganzen Jahr, Aargauer Zeitung 14.07.2011
Heitern-Bäume werden nach Sturm zu Heizholz, Aargauer Zeitung 26.07.2011
Windschäden: Zurück bleibt ein finanzieller Schaden (Dietiker Wald), Aargauer Zeitung 26.07.2011
Nach den Unwettern sind die Kreisschätzer Tag und Nacht im Einsatz, Aargauer Zeitung 27.07.2011
Fleissige Förster haben fast alle Wege im Zofinger Wald freigeräumt, Aargauer Zeitung 07.09.2011
Sommersturm im Aargau: Mehr Schadenmeldungen als bei Lothar, Aargauer Zeitung 20.09.2011
Sturm reisst ein 35-Millionen-Loch in Kasse der Gebäudeversicherung, Aargauer Zeitung 04.05.2012

Hunderte Schadensmeldungen – Zofingen schwer getroffen, Berner Zeitung 13.07.2011
Gewittersturm fegte über den Oberaargau, Berner Zeitung 14.07.2011
Das grosse Aufräumen im Wald nach dem Sturm, Berner Zeitung 15.07.2011

Stürme fegten über das Land und richteten Schäden an, 20Minuten 13.07.2011
Regenfront folgt auf «Gewitter-Tornado», 20Minuten 13.07.2011
Schäden knacken die 100-Millionen-Marke, 20Minuten 13.07.2011
Zofingen räumt auf, 20Minuten 14.07.2011

Hohe Schäden nach Regen, Hagel und Sturmböen, Blick 13.07.2011
Auch sein Zuhause ist zerstört, Blick 14.07.2011
Hunderte Schadensmeldungen – Zofingen schwer getroffen, Tages Anzeiger 13.07.2011

Interna

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