18891009 01 Flood Tessin: Unterschied zwischen den Versionen

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==Ereignis==
Wir heben hier nur Folgendes bezüglich der allgemeinen Wetterlage hervor:<br/>
9. Oktober 1889<br/>
'''Eine ausgedehnte Depression bedeckt die ganze nordwestliche Hälfte Europas. Ein ziemlich tiefes Minimum liegt über Schottland. Relativ hoher Luftdruck bedeckt den Südosten des Continents.<br/>
'''Schon am Abend des 8. Oktober stellte sich im Tessin ein Gewitterregen ein; dann folgen in der Nacht vom 8./9. intensive Regengüsse in der ganzen Westschweiz längs der Jurakette,<br/>
'''welche den ganzen folgenden Tag anhalten.
'''Am Nachmittag des 9. treten aber auch mit starken Südostwinden in der Südschweiz wieder heftige Niederschläge ein, die im obern Tessin ihr Maximum mit über 200mm erreichen.<br/>
'''Es hat hier offenbar eine massenhafte Zufuhr warmer und feuchter Luftmassen aus der über dem Mittelmeer gelegenen Zone höhern Druckes stattgefunden.<br/>
10. Oktober 1889<br/>
'''Am Vormittag dieses Tages zieht sich ein Theilminimum am Südrand der grossen, immer noch ganz Nord- und Mitteleuropa umfassenden Depression am Nordfuss der Alpen nach Osten.<br/>
'''Die nördlichen Thäler der österreichischen Alpen melden Föhn, während in der Nordschweiz unter rascher Zunahme des Luftdrucks bereits früh Morgens Regen fällt,<br/>
'''der bis Nachmittags anhält.<br/>
'''Die Zone intensiven Regens erstreckt sich über die Ostschweiz, das Reussthal und greift über den Alpenkamm hinüber nach dem obern Tessin, wo sogar das Maximum liegt, nimmt dann aber  südwärts rasch ab.<br/>
11. Oktober 1889<br/>
'''An diesem Tage zeigt sich einerseits ein Theilminimum über Mittel-Frankreich, andrerseits eine flache Depression über Oberitalien,<br/>
'''woraus sich sowohl die beträchtlichen Niederschläge  dieses Tages in der Südwestschweiz als auch die abermaligen Regengüsse im Tessin und dem südlichen Graubünden in der Nacht vom 11./12. erklären.<br/>
'''In ihrem weitern Verlaufe ostwärts bis Istrien gibt dann die erwähnte Depression zu den sehr heftigen Regengüssen in den Südalpen vom 11.- 13. Veranlassung, die vielfach von verheerender Wirkung waren.'''<br/>
(von R. Billwiller)<br/><br/>
==Bilder==
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© Kai Kobler >> [http://www.kaikowetter.ch/Statistik/Historisch/regenmengen27_10_1889.html '''Link zu interaktiver Karte''']<br/><br/>
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© Meteo Schweiz / R. Kepler
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==Interna==
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| align = "left" width="100pt" | 07.02.2019
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Aktuelle Version vom 7. Februar 2019, 19:40 Uhr

Quick Facts

Type of Event Flood
Verification State QC1
ESWD Not reported
Location Tessin
Time / Duration 24 hours
Date 09./10.10.1889
Magnitude / Dimension >200mm of rain in 24 hours
Damage -
Fatalities -
Injuries -
Report Source chronicles, general archive
Remarks -


Ereignis

Wir heben hier nur Folgendes bezüglich der allgemeinen Wetterlage hervor:
9. Oktober 1889
Eine ausgedehnte Depression bedeckt die ganze nordwestliche Hälfte Europas. Ein ziemlich tiefes Minimum liegt über Schottland. Relativ hoher Luftdruck bedeckt den Südosten des Continents.
Schon am Abend des 8. Oktober stellte sich im Tessin ein Gewitterregen ein; dann folgen in der Nacht vom 8./9. intensive Regengüsse in der ganzen Westschweiz längs der Jurakette,
welche den ganzen folgenden Tag anhalten. Am Nachmittag des 9. treten aber auch mit starken Südostwinden in der Südschweiz wieder heftige Niederschläge ein, die im obern Tessin ihr Maximum mit über 200mm erreichen.
Es hat hier offenbar eine massenhafte Zufuhr warmer und feuchter Luftmassen aus der über dem Mittelmeer gelegenen Zone höhern Druckes stattgefunden.

10. Oktober 1889
Am Vormittag dieses Tages zieht sich ein Theilminimum am Südrand der grossen, immer noch ganz Nord- und Mitteleuropa umfassenden Depression am Nordfuss der Alpen nach Osten.
Die nördlichen Thäler der österreichischen Alpen melden Föhn, während in der Nordschweiz unter rascher Zunahme des Luftdrucks bereits früh Morgens Regen fällt,
der bis Nachmittags anhält.
Die Zone intensiven Regens erstreckt sich über die Ostschweiz, das Reussthal und greift über den Alpenkamm hinüber nach dem obern Tessin, wo sogar das Maximum liegt, nimmt dann aber südwärts rasch ab.

11. Oktober 1889
An diesem Tage zeigt sich einerseits ein Theilminimum über Mittel-Frankreich, andrerseits eine flache Depression über Oberitalien,
woraus sich sowohl die beträchtlichen Niederschläge dieses Tages in der Südwestschweiz als auch die abermaligen Regengüsse im Tessin und dem südlichen Graubünden in der Nacht vom 11./12. erklären.
In ihrem weitern Verlaufe ostwärts bis Istrien gibt dann die erwähnte Depression zu den sehr heftigen Regengüssen in den Südalpen vom 11.- 13. Veranlassung, die vielfach von verheerender Wirkung waren.
(von R. Billwiller)

Bilder

keine bekannt

Messdaten

Übersicht Regenmengen >70mm vom 9. oder 10. Oktober 1889

© Kai Kobler >> Link zu interaktiver Karte

Regenhöhen in Centimetern vom 9. bis 11. Oktober 1889





© Meteo Schweiz / R. Kepler

Medienlinks

© MeteoSchweiz ANNALEN der SCHWEIZERISCHEN METEOROLOGISCHEN ZENTRAL-ANSTALT 1889


Interna

SSWD Main Editor Kaiko Last Edit 07.02.2019 Last Review - Documentation State Ready for Review