19820815 01 Downburst Andelfingen ZH

Aus Schweizer Sturmarchiv
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Quick Facts

Type of Event Macroburst
Verification State QC1
ESWD Not reported
Location Andelfingen (ZH), Kleinandelfingen (ZH), Ossingen (ZH), Flaach (ZH), Marthalen (ZH), Thalheim an der Thur (ZH)
Time / Duration Time: Approx. 14.45 - 15.00 UTC
Date 15.08.1982
Magnitude / Dimension Preliminary findings indicate a path length of up to 12 km and a path width ranging from about up to 5km. The caused damage points to a maximum intensity of T6 (F3) on the TORRO (Fujita) Scale, which stands for wind speeds between 254 and 332 km/h.
Damage

(1) hundreds of angled and uprooted trees
(2) widespread storm damage in forest, 100'000 m3 of wood was thrown within about 10 minutes
(3) decorative stones and pinnacles of a church tower fall down by storm
(4) here and there blown-off roofs (5) flood light masts of a playing field overturned
(6) blocked roads

Fatalities -
Injuries -
Eyewitnesses 1
Report Source Eyewitness report, media reports, damage surveys, scientific reports, indications on radar scans
Remarks The damage areas were not arranged in a line.


Ereignis

Nach einem schwülheissen Tag fegte am späten Nachmittag des 15. August 1982 eine Gewitterfront mit eingelagerten Superzellen über die Alpennordseite.
Das Unwetter richtete besonders in und um Andelfingen grosse Sturmschäden an (um 17.00 Uhr).
Chris Lange hat uns Zeitungsartikel zum Unwetter zukommen lassen, und Andreas Hostettler hat uns eine Diplomarbeit von Rolf Siegrist kopiert, welche am Geographischen Institut der Universität Zürich durchgeführt worden ist.
Wir fassen den Inhalt dieser Berichte wie folgt zusammen:

  • Die Radar-Bildsequenz deutet auf eine Superzelle hin.
  • Die Schäden im Umkreis von ca. 10-20 km um Andelfingen waren gross aber lokal begrenzt.
  • Ca. 100'000 Kubikmeter Holz wurde geworfen.
  • Es gab grosse Gebäudeschäden, u.a. an der Kirche und einem Schulhaus.
  • Die Schadengebiete lagen nicht auf einer Linie.
  • Eine Stabilitätsberechnung von Rolf Siegrist für die Kirche von Andelfingen ergab folgendes Resultat:
    die Schäden können nur mit Spitzenböen von mindestens 285 km/h erklärt werden.
  • Damit könnte der Sturm als T6 (F3) eingestuft werden.

Ursache der Sturmböen war wahrscheinlich eine Sequenz von Downbursts.
Es gab keine klaren Hinweise für Tornados.

Ursachen- und Ereignisanalysen

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© Wetterzentrale

Augenzeugenbericht

Patrick Rüegg aus machte folgende Beobachtung:

"An den 15.08.1982 erinnere ich mich noch. Damals fegte der Sturm von Andelfingen über das Land. Ich war im Schwimmbad Hettlingen. Zusammen mit Paul, meiner Schwester, die damals noch ein Kleinkind war, und meiner Mutter. Ich wollte vom Dreimeter-Sprungbrett springen. Paul war auch oben. Ich hörte ein Donnern. Weil ich wusste, dass man bei Gewitter nicht baden sollte, gingen wir beide wieder die Treppe des Sprungturms hinunter. Sofort fing es an zu regnen. Wir packten hastig zusammen und fuhren mit dem Auto nach Hause. Aber diese Fahrt war abenteuerlich, denn es regnete so stark, dass meine Mutter den vorderen Teil des Autos nicht mehr sah. Am nächsten Tag wurde bekannt, dass viele Keller ausgepumpt werden mussten von der Feuerwehr."

Quelle: Patrick Rueegg

Zugbahn des Tornados

Folgende Karte zeigt die bekannt gewordenen Schäden des Downbursts vom 15. August 1982 in der Region um Andelfingen (ZH)
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© Kai Kobler

Zeitungsberichte

Messdaten

Meteorologische Situation


Medienlinks

Diskussion im Sturmforum Schweiz:
Gleich 2 Tornados am 6 Juli 1986 im Unteren Aaretal


Aufruf:
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Interna

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