18881002 01 Flood Westschweiz: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Der Genfersee stieg vom 2. Abends auf den 3. in 24 Stunden um 24 cm, bis zum 6. um 40 cm, der Murtensee vom 2. auf den 3. um 194cm.'''<br/>
'''Der Genfersee stieg vom 2. Abends auf den 3. in 24 Stunden um 24 cm, bis zum 6. um 40 cm, der Murtensee vom 2. auf den 3. um 194cm.'''<br/>
Quelle: Dr. R. Billwiller [http://www.meteoschweiz.admin.ch/product/input/documents/annals/annalen-1888.pdf ANNALEN der SCHWEIZERISCHEN METEOROLOGISCHEN ZENTRAL-ANSTALT 1888]<br/><br/>
Quelle: Dr. R. Billwiller [http://www.meteoschweiz.admin.ch/product/input/documents/annals/annalen-1888.pdf ANNALEN der SCHWEIZERISCHEN METEOROLOGISCHEN ZENTRAL-ANSTALT 1888]<br/><br/>
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Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) hat den Rekordabfluss der Arve vom Oktober 1888 auf ca 1'136 m3/s berechnet.<br/>
Das Ereignis im Jahre 1888 drängte die Genfer Behörden unverzüglich dazu mit finanzieller Unterstützung der Schweizerischen Eidgenossenschaft die Korrekturmaßnahmen der 'Arve einzuleiten.<br/><br/>


==Bilder==
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Version vom 15. Dezember 2018, 23:15 Uhr

Quick Facts

Type of Event Flood
Verification State QC1
ESWD Not reported
Location Westschweiz
Time / Duration 24 hours
Date 02.-03.10.1888
Magnitude / Dimension >100mm of rain in 24 hours
Damage -
Fatalities -
Injuries -
Report Source chronicles, general archive
Remarks -


Ereignis

Überflutungen in der Westschweiz wegen intensiven Gewittern. In Genf wurden innert 24 Stunden 124mm Niederschlag gemessen.
Folgende Kantone wurden betroffen: Genf (durch die Aire, Arve, Seynaz), Waadt (durch die Broye u.a.), Freiburg (durh die Saane, Sense, Gläne u.a.),
Wallis, Bern (Bielerseereegion, Oberaargau), Solothurn (durch die Aare, Birs, Dünnern u.a.), Aargau (durch die Aare, Reuss und Sisseln) und Schaffhausen.
Quelle: Gerhard Röthlisberger - Chronik der Unwetterschäden in der Schweiz


Die sehr intensiven Niederschläge, welche im Anfang Oktober fielen, traten bei einer von derjenigen in den eben erwähnten Regenperioden im September wesentlich verschiedenen Luftdruckvertheilung ein.
Eine Depression von beträchtlicher Tiefe erstreckt sich auf ganz Westeuropa.
Ein am 2. über den Golf von Gascogne gelegene barometrische Minimum pflanztsich bis zum Nachm. des 3. nach dem südöstlichen Frankreich fort.
Im Laufe des 2. treten in der Südwestschweiz und Savoyen äusserst intensive Gewitterregen ein.
Die Zone der Niederschlagsmenge bis zu annähernd 100 mm erstreckt sich übrigens an diesem Tage in einem ziemlich breiten Streifen vom Genfersee nordostwärts bis zum Solothurner Jura.
Im Rhonethal von Martigny an aufwärts fiel gar kein Regen.
Dagegen wurden im Tessin und den südlichen Thälern von Graubünden unter dem Einfluss eines sekundären barometrischen Minimums am Südfuss der Alpen ebenfalls grosse Regenmengen gemessen.
Die Niederschläge hielten am 3. bei ziemlich rascher Zunahme des Luftdruckes aus NW noch ziemlich allgemein an und veranlassten dann ausgedehnte Ueberschwemmungen namentlich im Gebiet der Arve und der Broye.
Der Genfersee stieg vom 2. Abends auf den 3. in 24 Stunden um 24 cm, bis zum 6. um 40 cm, der Murtensee vom 2. auf den 3. um 194cm.
Quelle: Dr. R. Billwiller ANNALEN der SCHWEIZERISCHEN METEOROLOGISCHEN ZENTRAL-ANSTALT 1888


Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) hat den Rekordabfluss der Arve vom Oktober 1888 auf ca 1'136 m3/s berechnet.
Das Ereignis im Jahre 1888 drängte die Genfer Behörden unverzüglich dazu mit finanzieller Unterstützung der Schweizerischen Eidgenossenschaft die Korrekturmaßnahmen der 'Arve einzuleiten.

Bilder

keine bekannt

Messdaten

Übersicht Regenmengen >70mm vom 2. Oktober 1888

© Kai Kobler >> Link zu interaktiver Karte

Medienlinks

© MeteoSchweiz ANNALEN der SCHWEIZERISCHEN METEOROLOGISCHEN ZENTRAL-ANSTALT 1888

Interna

SSWD Main Editor Kaiko Last Edit 15.12.2018 Last Review - Documentation State Ready for Review