19840810 01 Flood Wetzikon ZH: Unterschied zwischen den Versionen

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==Ereignis==
==Ereignis==
Am 10. August 1984 kam es durch das Aufgleiten feuchter Mittelmeerluft an einer von Westen her eingedrungenen kühlen Luftmasse zu schweren Regenfällen, teilweise begleitet  von Hagel.<br>
Hauptsächlich in der Zentral- und Ostschweiz führten zahlreiche Überschwemmungen und Erdrutsche zu chaotischen Verkehrsverhältnissen.<br>
Am meisten betroffen wurde das Zürcher Oberland. Im Bezirk Hinwil musste die SBB innerhalb von zwei Stunden fünf Bahnlinien schliessen.<br>
Die Bahnhofstrasse von Wetzikon stand zeitweise bis zu einem halben Meter unter Wasser.<br>
Auch mehrere Zürichsee-Gemeinden an beiden Ufern (Meilen, Wädenswil, Thalwil, Horgen) sowie das Sihltal und das Knonauer Amt wurden hart betroffen.<br><br>
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«Heute wegen Wasserschaden geschlossen. Ab morgen sind wir wieder für Sie da.»<br>
Der Inserattext des Vilan Wetzikon im «Zürcher Oberländer» vom Montag, 13. August 1984, tönt harmlos.<br>
Nur drei Tage zuvor waren die Wassermassen explosionsartig in das Warenhaus gegenüber der Trompete eingedrungen.<br>
Der Schlossbach, zum wütenden Fluss angeschwollen, hatte einen Lichtschacht geflutet und einer Mauer aus Glasziegeln zugesetzt.<br>
Was dann passierte, schilderte ein Vilan-Mitarbeiter im ZO folgendermassen:<br>
«Es gab plötzlich einen fürchterlichen Knall, wie eine Explosion, und dann flogen mehrere Farbdosen durch die Luft.»<br><br>
Es war der Tag, als sich eine braune Flut die Bahnhofstrasse hinabwälzte, Keller um Keller auffüllte und viele Millionen Franken Schäden verursachte.<br>
Nicht nur Wetzikon war betroffen: Auch Bäretswil, Seegräben, Hittnau oder Auslikon wurden von Hochwasser heimgesucht.<br>
Der Wassereinbruch ins Vilan-Warenhaus war der spektakulärste Sachschaden.<br>
Die braune Brühe füllte das Untergeschoss unerbittlich – und liess Fuss­bälle, Vogelkäfige und Registrierkassen umherschwimmen.<br>
«Kurz: ein erbärmlicher Anblick, bei dem die überall auf­gehängten Plakate mit der Aufschrift «populäre Preise» keinen rechten Sinn bekommen wollten», schrieb der ZO-Reporter.<br>
Quelle: [http://www.zol.ch/bezirk-hinwil/wetzikon/Als-Wetzikon-in-braunen-Fluten-ertrank/story/19807799 Als Wetzikon in braunen Fluten ertrank]<br><br><br>


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Quelle: Thuner Tagblatt, 11. August 1984<br><br>


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Quelle: Neue Zürcher Nachrichten, 13. August 1984<br><br>


==Bilder==
==Bilder==
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Bahnhofstrasse Wetzikon<br>
[[File:19840810_01_Flood_Wetzikon_ZH_Bahnhofstrasse05.jpg|frameless|upright=4.0]]<br/><br/>
Ochsenplatz<br>
[[File:19840810_01_Flood_Wetzikon_ZH_Ochsenplatz 04.jpg|frameless|upright=4.0]]<br/><br/>
Talhof Kempten<br>
[[File:19840810_01_Flood_Wetzikon_ZH_Talhof Kempten 01.jpg|frameless|upright=4.0]]<br/><br/>
[[File:19840810_01_Flood_Wetzikon_ZH_Talhof Kempten 02.jpg|frameless|upright=4.0]]<br/><br/>
[[File:19840810_01_Flood_Wetzikon_ZH_Talhof Kempten 03.jpg|frameless|upright=4.0]]<br/>
Bildquelle: [http://www.wetzipedia.ch/index.php/Unwetter#Hochwasser_10._August_1984 Fotosammlung Archiv Ortsgeschichte Wetzikon]<br/><br/>


==Messdaten==
==Messdaten==
keine bekannt
[[Datei:19840810 01 Flood Ostschweiz prtsc.jpg|1090px]]<br>
© Kai Kobler >> [http://www.kaikowetter.ch/Statistik/Historisch/regenmengen10_08_1984.html '''Link zu interaktiver Karte''']<br><br>
 
[[Datei:19840810 01 Flood Wetzikon ZH NZN 1 13.08.1984.jpg|907px]]<br>
Quelle: Neue Zürcher Nachrichten, 13. August 1984<br><br>
 
==Videos==
{{#ev:youtube|rrdj-coCfbU}}<br style="clear:both" />
© Christian Kuster <br/><br/>


==Betroffene Gewässer==
==Betroffene Gewässer==
-
Chämptnerbach, Schlossbach
<br/>
<br/>


== Medienlinks ==
== Medienlinks ==
* [http://www.feuerwehr.ws/verheerendes-hochwasser-vor-30-jahren-in-wetzikon/ Verheerendes Hochwasser vor 30 Jahren in Wetzikon] Feuerwehr Wetzikon-Seegräben, 10.08.2014<br>
* [http://www.wetzipedia.ch/index.php/Unwetter#Hochwasser_10._August_1984 Unwetter in Wetzikon und Umgebung]<br>
© MeteoSchweiz [http://www.meteoschweiz.admin.ch/product/input/documents/annals/annalen-1984.pdf ANNALEN der SCHWEIZERISCHEN METEOROLOGISCHEN ZENTRAL-ANSTALT 1984]<br><br>
* [https://www.e-newspaperarchives.ch/ e-newspaperarchives.ch]<br>


==Interna==
==Interna==
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Aktuelle Version vom 15. Mai 2021, 18:37 Uhr

Quick Facts

Type of Event Flash Flood
Verification State QC1
ESWD Not reported
Location Wetzikon (ZH), Kempten (ZH), Uster (ZH), Pfäffikon (ZH), Seegräben (ZH), Bäretswil (ZH), Hittnau (ZH)
Time / Duration afternoon
Date 10.08.1984
Magnitude / Dimension > 50mm of rain in 1 hour
Damage flooded streets, homes and maedows, blocked streets
Fatalities -
Injuries -
Report Source Newspaper report, photos
Remarks -


Ereignis

Am 10. August 1984 kam es durch das Aufgleiten feuchter Mittelmeerluft an einer von Westen her eingedrungenen kühlen Luftmasse zu schweren Regenfällen, teilweise begleitet von Hagel.
Hauptsächlich in der Zentral- und Ostschweiz führten zahlreiche Überschwemmungen und Erdrutsche zu chaotischen Verkehrsverhältnissen.
Am meisten betroffen wurde das Zürcher Oberland. Im Bezirk Hinwil musste die SBB innerhalb von zwei Stunden fünf Bahnlinien schliessen.
Die Bahnhofstrasse von Wetzikon stand zeitweise bis zu einem halben Meter unter Wasser.
Auch mehrere Zürichsee-Gemeinden an beiden Ufern (Meilen, Wädenswil, Thalwil, Horgen) sowie das Sihltal und das Knonauer Amt wurden hart betroffen.


«Heute wegen Wasserschaden geschlossen. Ab morgen sind wir wieder für Sie da.»
Der Inserattext des Vilan Wetzikon im «Zürcher Oberländer» vom Montag, 13. August 1984, tönt harmlos.
Nur drei Tage zuvor waren die Wassermassen explosionsartig in das Warenhaus gegenüber der Trompete eingedrungen.
Der Schlossbach, zum wütenden Fluss angeschwollen, hatte einen Lichtschacht geflutet und einer Mauer aus Glasziegeln zugesetzt.
Was dann passierte, schilderte ein Vilan-Mitarbeiter im ZO folgendermassen:
«Es gab plötzlich einen fürchterlichen Knall, wie eine Explosion, und dann flogen mehrere Farbdosen durch die Luft.»

Es war der Tag, als sich eine braune Flut die Bahnhofstrasse hinabwälzte, Keller um Keller auffüllte und viele Millionen Franken Schäden verursachte.
Nicht nur Wetzikon war betroffen: Auch Bäretswil, Seegräben, Hittnau oder Auslikon wurden von Hochwasser heimgesucht.
Der Wassereinbruch ins Vilan-Warenhaus war der spektakulärste Sachschaden.
Die braune Brühe füllte das Untergeschoss unerbittlich – und liess Fuss­bälle, Vogelkäfige und Registrierkassen umherschwimmen.
«Kurz: ein erbärmlicher Anblick, bei dem die überall auf­gehängten Plakate mit der Aufschrift «populäre Preise» keinen rechten Sinn bekommen wollten», schrieb der ZO-Reporter.
Quelle: Als Wetzikon in braunen Fluten ertrank



Quelle: Thuner Tagblatt, 11. August 1984


Quelle: Neue Zürcher Nachrichten, 13. August 1984

Bilder

Bahnhofstrasse Wetzikon


Ochsenplatz


Talhof Kempten





Bildquelle: Fotosammlung Archiv Ortsgeschichte Wetzikon

Messdaten


© Kai Kobler >> Link zu interaktiver Karte


Quelle: Neue Zürcher Nachrichten, 13. August 1984

Videos


© Christian Kuster

Betroffene Gewässer

Chämptnerbach, Schlossbach

Medienlinks

© MeteoSchweiz ANNALEN der SCHWEIZERISCHEN METEOROLOGISCHEN ZENTRAL-ANSTALT 1984

Interna

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