18840710 01 Gust Genf GE: Unterschied zwischen den Versionen
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'''''wo er Abends um 18.00 Uhr anlangte, aber ohne so tief in die Alpen eingedrungen zu sein, wie der Zug am Vortage, mit einer mittlem Geschwindigkeit von nahezu 50 Km. per Stunde.<br/> | '''''wo er Abends um 18.00 Uhr anlangte, aber ohne so tief in die Alpen eingedrungen zu sein, wie der Zug am Vortage, mit einer mittlem Geschwindigkeit von nahezu 50 Km. per Stunde.<br/> |
Version vom 28. Januar 2019, 23:13 Uhr
Quick Facts
Type of Event | Wet Microburst |
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Verification State | QC1 |
ESWD | Not reported |
Location | Gstaad (BE), Grüningen (ZH) Genfersee bis Bodensee |
Time / Duration | 19.00 - 20.00 local time |
Date | 10.07.1884 |
Magnitude / Dimension | local wind gusts of >100 km/h |
Damage | trees downed |
Fatalities | - |
Injuries | - |
Report Source | historical report |
Remarks | - |
Ereignis
In Süddeutschland und in der Schweiz wurde wieder eine grosse Anzahl von Gewitterausbrüchen konstatirt,
und speziell unser Land wurde iu seiner ganzen Ausdehnung von einem zusammenhängenden Zuge überschritten, der einen ganz ähnlichen Charakter zeigte, wie derjenige des Vortages.
Wieder nahm derselbe seinen Anfang (in der Schweiz) im untern Rhonethal, am Genfersee und am obern Lauf der Saane und durchzog die Schweiz nordostwärts bis zum Bodensee,
wo er Abends um 18.00 Uhr anlangte, aber ohne so tief in die Alpen eingedrungen zu sein, wie der Zug am Vortage, mit einer mittlem Geschwindigkeit von nahezu 50 Km. per Stunde.
Wieder wurde der begleitende Wind meistenorts zum schädigenden Sturm, der Bäume knickte und entwurzelte u. s. w.
Der Beobachter schreibt:
Die Hagelkörner waren nicht mehr rund, sondern glichen baunmussgrossen, eckigen Eisklötzen von verschiedenen Gestalten.
Bei Gsteig und Herberig wüthete der (Wind-) Kampf circa 10 Minuten lang derart, dass eine Menge Bäume entwurzelt wurden.
In Ober-Schärlig, Rüti, wurde 1/3 eines Kornackers vollständig vernichtet, 2/3 blieben ganz verschont; Schachenhus gar kein Schaden, nebenan in Rossfähren Alles vernichtet;
hier wurde der Acker mit Erde gedeckt und man konnte nicht mehr erkennen, was für Körnerfrucht daselbst gestanden hatte.
In Grüningen jenseits der Forch war der Hagel ebenfalls nahezu schadlos; wohl aber wurden am vorletztgenannten Orte Bäume durch den Sturm geknickt oder entwurzelt.
Charakteristische Gewitterzüge am 10. Juli 1884
(Grössere zusammenhängende Hagelstriche sind durch Schraffierung markiert)
© MeteoSchweiz, Lith. Joh. Frey, Zürich
Medienlinks
© MeteoSchweiz ANNALEN der SCHWEIZERISCHEN METEOROLOGISCHEN ZENTRAL-ANSTALT 1884
Interna
SSWD Main Editor | Kaiko | Last Edit | 28.01.2019 | Last Review | - | Documentation State | Ready for Review |
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