19320604 01 Tornado Isle VD: Unterschied zwischen den Versionen

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Am 4. Juni 1932 wurde rund 2km WSW von L'Isle (VD) ein ca. 1km langer und an seiner dicksten Stelle 30m breiter Tornadoschlauch gesichtet. Einem Bericht zufolge waren mindestens drei Personen Augenzeugen dieses seltenen Wetterphänomens. Eine Person will sogar ein Geräusch ähnlich dem von kochendem Wasser wahrgenommen haben. Dies könnte für Bodenkontakt sprechen, auch wenn das Geräusch eines herannahenden/vorbeiziehenden Tornados in der Regel anders beschrieben wird.<br/>
Am 4. Juni 1932 wurde rund 2km WSW von L'Isle (VD) ein ca. 1km langer und an seiner dicksten Stelle 30m breiter Tornadoschlauch gesichtet. Einem Bericht zufolge waren mindestens drei Personen Augenzeugen dieses seltenen Wetterphänomens. Eine Person will sogar ein Geräusch ähnlich dem von kochendem Wasser wahrgenommen haben. Dies könnte für Bodenkontakt sprechen, auch wenn das Geräusch eines herannahenden/vorbeiziehenden Tornados in der Regel anders beschrieben wird.<br/><br/>
 


M. Roger-A. Schmidheini gelang folgender Schnappschuss:<br/>
M. Roger-A. Schmidheini gelang folgender Schnappschuss:<br/>
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Aufgrund der Augenzeugenberichte und der Analyse des Fotos konnte der Ort des Geschehens recht genau bestimmt werden. Obwohl die damaligen Medien weder vom seltenen Naturschauspiel selbst noch von möglichen Schäden berichteten, ging der Verfasser des Berichts von einem waschechten Tornado (also mit Bodenkontakt) aus.<br/><br/>


Aufgrund der Augenzeugenberichte und der Analyse des Fotos konnte der Ort des Geschehens recht genau bestimmt werden. Obwohl die damaligen Medien weder vom seltenen Naturschauspiel selbst noch von möglichen Schäden berichteten, ging der Verfasser des Berichts von einem waschechten Tornado (also mit Bodenkontakt) aus.
Quelle (nicht mehr aktiv): http://www.lisle.ch/historique/trombe.html<br/><br/>
 
 
Quelle (nicht mehr aktiv): http://www.lisle.ch/historique/trombe.html
 
 
Es ist anzunehmen, dass es sich beim Tornado von L'Isle um dasselbe Ereignis handelt, welches u.a. in der von A. Piaget (SMA) niedergeschriebenen Studie '''''"L'évolution orageuse au nord des Alpes et la tornade du Jura vaudois du 26 août 1971"''''' (Veröffentlichung: 1976) als Funnel von Mollendruz bezeichnet und näher beschrieben wird:<br/>
 
 
'''Zusammenfassung des Autors'''<br/>
 
Am Nachmittag des 26. August 1971 war das Wetter in der Schweiz durch starke Gewittertätigkeit und bedeutende Hagelfälle gekennzeichnet. Im synoptischen Masstab wies die Wetterlage gegenüber anderen Gewittertagen keine Besonderheiten auf. Zwei Mesosysteme bildeten und entwickelten sich auf der Alpennordseite. Eines der beiden hinterliess über dem Waadtländischen Jura eine Schneise von schweren Schäden von 23 Kilometer Länge. Diese Untersuchung zeigt, dass diese Verwüstungen von einem Tornado herrühren. Sie traten am Anfang in einer Höhenlage von 1000 m/M, dann in 1400 m/M und gegen den Schluss in 600 m/M auf, ohne dass die Orographie einen wesentlichen Einfluss ausgeübt zu haben scheint.; einzig an den nach Osten abfallenden Hängen ist eine Verstärkung der Tornadowirkung zu erkennen. Zeitweise, besonders am Anfang, existierten mehrere Wirbel nebeneinander. Einige Hinweise auf frühere Tornados in der Schweiz ergänzen diesen Bericht. Es werden Parallelen zwischen dem 1971er-Tornado und demjenigen von 1890 (der übrigens den gleichen Geländestreifen verwüstete) sowie den Tornados von 1926 und 1934 im Neuenburger und Berner Jura aufgezeigt.<br/>
 


http://www.meteoschweiz.admin.ch/web/de/forschung/publikationen/alle_publikationen/l_evolution_orageuse.html<br/><br/>
Es ist anzunehmen, dass es sich beim Tornado von L'Isle um dasselbe Ereignis handelt, welches u.a. in der von A. Piaget (SMA) niedergeschriebenen Studie ''"L'évolution orageuse au nord des Alpes et la tornade du Jura vaudois du 26 août 1971"'' (Veröffentlichung: 1976) als Funnel von Mollendruz bezeichnet und näher beschrieben wird.<br/><br/>


Weitere Quellen:<br/>
Der Schweizer Meteorologe Paul-Louis Mercanton veröffentlichte im März 1933 im ''"Bulletin de la Société Vaudoise Sciences Naturelles"'' einen [http://dx.doi.org/10.5169/seals-272163 zweiseitigen Artikel über die Trombe von L'Isle].<br/>
http://www.davel.vd.ch/detail.aspx?ID=408966

Version vom 2. Februar 2016, 16:09 Uhr

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Am 4. Juni 1932 wurde rund 2km WSW von L'Isle (VD) ein ca. 1km langer und an seiner dicksten Stelle 30m breiter Tornadoschlauch gesichtet. Einem Bericht zufolge waren mindestens drei Personen Augenzeugen dieses seltenen Wetterphänomens. Eine Person will sogar ein Geräusch ähnlich dem von kochendem Wasser wahrgenommen haben. Dies könnte für Bodenkontakt sprechen, auch wenn das Geräusch eines herannahenden/vorbeiziehenden Tornados in der Regel anders beschrieben wird.

M. Roger-A. Schmidheini gelang folgender Schnappschuss:



Aufgrund der Augenzeugenberichte und der Analyse des Fotos konnte der Ort des Geschehens recht genau bestimmt werden. Obwohl die damaligen Medien weder vom seltenen Naturschauspiel selbst noch von möglichen Schäden berichteten, ging der Verfasser des Berichts von einem waschechten Tornado (also mit Bodenkontakt) aus.

Quelle (nicht mehr aktiv): http://www.lisle.ch/historique/trombe.html

Es ist anzunehmen, dass es sich beim Tornado von L'Isle um dasselbe Ereignis handelt, welches u.a. in der von A. Piaget (SMA) niedergeschriebenen Studie "L'évolution orageuse au nord des Alpes et la tornade du Jura vaudois du 26 août 1971" (Veröffentlichung: 1976) als Funnel von Mollendruz bezeichnet und näher beschrieben wird.

Der Schweizer Meteorologe Paul-Louis Mercanton veröffentlichte im März 1933 im "Bulletin de la Société Vaudoise Sciences Naturelles" einen zweiseitigen Artikel über die Trombe von L'Isle.