19330621 01 Flood Tessin: Unterschied zwischen den Versionen

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==Ereignis==
==Ereignis==
'''Außerordentlich große Mengen fielen am 20. Mai 1931 im Kanton Zürich und im Untern Thurgau. Die 90mm in Zürich sind der größte Betrag, der hier seit 50 Jahren gemessen wurde.<br/>
'''Eine auffällige Gestalt besitzt das Niederschlagsgebiet des 21. Juni 1933, welches sich in Form eines regelmäßigen Keils vom Maxiraum im Centovalli aus nordwärts, die Alpen überschreitend bis an den Untersee erstreckt.<br/>
'''Dabei erreichen die Niederschläge zum Teil ganz enorme Beträge. Das absolute Maximum wurde in Mosogno (Onsernone) mit 247 mm gemessen.<br/><br/>
'''Im Laufe des 19. Mai wandert die Depression nordseits längs der Alpenkette nach Osten, und wir finden ihr Zentrum am 20. Mai um 8.00 Uhr bei Innsbruck.<br/>
'''Die im oberen Reußtal gefallenen Quantitäten sind die grössten, die seit Bestehen der Regenmeßstationen hier gemessen wurden.<br/>
'''Ihre Rückseitenströmung wird durch kältere Luftmassen in Frankreich, die an den Vortagen längs der Ostflanke des atlantischen Hochdruckrückens südwärts geflossen waren,<br/>
'''Im Kanton Schwyz sind seit dem Hochwasser vom 14. Juni 1910 keine so großen Beträge gefallen.<br/>
'''am Ausweichen gegen Westen gehindert und so zu besonders kräftigem Aufsteigen an der Nordabdachung der Alpen veranlaßt. (Die Strömung zeigt keine Anzeichen besonderer Instabilität.)<br/>
'''Durch Murgänge und Ueberschwemmungen wurde an verschiedenen Orten erheblicher Schaden angerichtet.<br/>
'''Der Regen beginnt in Zürich um 8.30 Uhr des 20. Mai. Am 21. Mai füllt sich das Tief aus, der Hochdruckrücken im Westen öffnet sich und im Norden steigt der Druck kräftig an.<br/>
'''Unter anderem in Schattdorf und Flüelen, wo die Gotthardstrasse verschüttet, zwischen Altdorf und Erstfeld sowie im oberen Sihltal, wo größere Landgebiete und Heimwesen unter Wasser gesetzt wurden.'''<br/>
'''Dadurch ändert sich die Zirkulation vollständig und gegen Mittag des 21. Mai hören die Niederschläge allmählich auf. Die oben erwähnten arktischen Kaltluftmassen erreichten die Schweiz nicht mehr.'''<br/><br/>
Quelle: M. Grütter<br/>
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'''Schweres Unwetter im Kanton Uri, Überschwemmungen bei Altdorf und Erstfeld, die Gotthardstraße ist mehrfach unterbrochen.'''<br/><br/>
 
* [https://ueberschwemmungsgedaechtnis.hochwasserrisiko.ch/de/home/5b56e638aa3b59070f84d958 Erstfeld, Hofstetten, Kirchtalribi, Murgang]<br/>
* [https://ueberschwemmungsgedaechtnis.hochwasserrisiko.ch/de/home/5b56e5b7aa3b59070f84d956 Silenen, Tägerlohn, Murgang]<br/><br/>
 
Urner Wochenblatt, 21./22. Juni 1933<br/>
''Schlimme Schäden und Hochwasser wegen hochgehender Bäche in Altdorf, in Flüelen und in Erstfeld. Bei Spiringen wurde die Klausenstrasse an zwei Orten verschüttet.<br/>
''Wassernot in Bürglen. In Andermatt brachen unter der schweren Schneelast (im Juni!) zahlreiche Leitungen und Masten.''<br/><br/>


==Messdaten==
==Messdaten==
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==Medienlinks==
==Medienlinks==
© MeteoSchweiz [http://www.meteoschweiz.admin.ch/product/input/documents/annals/annalen-1933.pdf ANNALEN der SCHWEIZERISCHEN METEOROLOGISCHEN ZENTRAL-ANSTALT 1933]<br/><br/>
© MeteoSchweiz [http://www.meteoschweiz.admin.ch/product/input/documents/annals/annalen-1933.pdf ANNALEN der SCHWEIZERISCHEN METEOROLOGISCHEN ZENTRAL-ANSTALT 1933]<br/><br/>
* [http://doi.org/10.5169/seals-320640 Jahreschronik : 1. Nov. 1932-31. Okt. 1933]<br/>


==Interna==
==Interna==

Aktuelle Version vom 30. März 2019, 12:52 Uhr

Quick Facts

Type of Event Flood
Verification State QC1
ESWD Not reported
Location Kanton Tessin, Kanton Uri, Kanton Schwyz
Time / Duration 24 hours
Date 21.06.1931
Magnitude / Dimension >150mm of rain in 24 hours
Damage -
Fatalities -
Injuries -
Report Source chronicles, general archive
Remarks -

Ereignis

Eine auffällige Gestalt besitzt das Niederschlagsgebiet des 21. Juni 1933, welches sich in Form eines regelmäßigen Keils vom Maxiraum im Centovalli aus nordwärts, die Alpen überschreitend bis an den Untersee erstreckt.
Dabei erreichen die Niederschläge zum Teil ganz enorme Beträge. Das absolute Maximum wurde in Mosogno (Onsernone) mit 247 mm gemessen.

Die im oberen Reußtal gefallenen Quantitäten sind die grössten, die seit Bestehen der Regenmeßstationen hier gemessen wurden.
Im Kanton Schwyz sind seit dem Hochwasser vom 14. Juni 1910 keine so großen Beträge gefallen.
Durch Murgänge und Ueberschwemmungen wurde an verschiedenen Orten erheblicher Schaden angerichtet.
Unter anderem in Schattdorf und Flüelen, wo die Gotthardstrasse verschüttet, zwischen Altdorf und Erstfeld sowie im oberen Sihltal, wo größere Landgebiete und Heimwesen unter Wasser gesetzt wurden.
Quelle: M. Grütter


Schweres Unwetter im Kanton Uri, Überschwemmungen bei Altdorf und Erstfeld, die Gotthardstraße ist mehrfach unterbrochen.

Urner Wochenblatt, 21./22. Juni 1933
Schlimme Schäden und Hochwasser wegen hochgehender Bäche in Altdorf, in Flüelen und in Erstfeld. Bei Spiringen wurde die Klausenstrasse an zwei Orten verschüttet.
Wassernot in Bürglen. In Andermatt brachen unter der schweren Schneelast (im Juni!) zahlreiche Leitungen und Masten.

Messdaten

Übersicht Regenmengen >70mm vom 21.06.1933


© Kai Kobler >> Link zu interaktiver Karte

Medienlinks

© MeteoSchweiz ANNALEN der SCHWEIZERISCHEN METEOROLOGISCHEN ZENTRAL-ANSTALT 1933

Interna

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