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Der Föhnsturm vom 20./21. Mai 1937<br/>  
'''Der Föhnsturm vom 20./21. Mai 1937'''<br/>  
Im Mittagblatt der «NZZ» vom Freitag den 21. Mai 1937 war zu lesen:<br/>
Im Mittagblatt der «NZZ» vom Freitag den 21. Mai 1937 war zu lesen:<br/>
''«Schwere Stürme auf dem Vierwaldstättersee.<br/>
''«Schwere Stürme auf dem Vierwaldstättersee.<br/>

Version vom 1. Februar 2017, 22:50 Uhr

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Quick Facts

Type of Event Foehn storm
Verification State QC1
ESWD Not reported
Location North of Alps
Time / Duration Long-time event
Date 20.05.1937
Magnitude / Dimension >130 km/h
Damage -
Fatalities -
Injuries -
Report Source Historical reports, postcards, data from official weather stations
Remarks Dimmerföhn


Ereignis



Ursachen- und Ereignisanalyse / Messdaten

Auszug aus dem Neujahrsblatt, herausgegeben von der Naturforschenden Gesellschaft Zürich auf das Jahr 1938


Der Föhnsturm vom 20./21. Mai 1937
Im Mittagblatt der «NZZ» vom Freitag den 21. Mai 1937 war zu lesen:
«Schwere Stürme auf dem Vierwaldstättersee.
Seit Donnerstagvormittag wüteten im obern Teil des Vierwaldstättersees schwere Stürme.
Hohe Wellen wurden über die Uferanlagen hinweggepeitscht und richteten von Weggis bis hinauf nach Brunnen grossen Schaden an.
In Vitznau wurden etwa 50 Obstbäume entwurzelt und Telephonstangen umgelegt; hauptsächlich wurden die Kastanienbäurne mitgenommen.
Die Schiffe konnten nur mit grossen Schwierigkeiten landen. In Gersau und Brunnen mussten die Föhnhäfen angelaufen werden.
Hunderte von Wasserhosen von über Hundert Meter Höhe wurden aufgetrieben; teilweise war der See von den aufgewühlten Wassern wie mit Nebel überzogen.
Drei bis vier Wassermauern hintereinander wurden von den Winden aufgepeitscht, um im nächsten Augenblick in mächtigen Wasserstaubwolken zusammenzustürzen.
Das ganze Naturschauspiel wurde von seltenschön abgestuften Regenbogen begleitet.
Um 20h musste in Vitznau die gesamte Feuerwehr ausrücken, da unterhalb Grubis und der Schnurtobelbrücke eine Hochspannungsleitung durch eine stürzende Tanne zu Boden, gedrückt wurde; es entstand Kurzschluss, der Streue und Moos in Brandsetzte.
Die Löscharbeiten gestalteten sich ziemlich schwierig. Die ausgebrannte Fläche beträgt etwa 200 bis 300 m2.
Gegen 12h nachts konnte die Feuerwehr wieder einrücken».

Auch aus den übrigen Teilen der Schweiz liefen Meldungen über Sturmschäden und Unglücksfälle ein, die wir aus Raumgründen nicht wiedergeben können.

Gleichzeitig berichteten die Basler Zeitungen von Staubregen, der am Donnerstagmorgen um 10½ h gefallen sei.
Die «Nationalzeitung» griff sofort das Stichwort des «Saharastaubes» auf, das in den nächsten Tagen die Runde durch die schweizerische Presse machte
Nach einer Einsendung der «NZZ» vom 22. Mai war der «gewaltige Föhnsturm vom 20. Mai begleitet von einer riesigen Verfrachtung afrikanischen Staubes über die Alpen.
Man hat solche Staubüberführungen über die Alpen bei Föhnstürmen schon wiederholt beobachtet und auch unsere Schweizer Gelehrten Dekor, Heer und namentlich Cramer haben wiederholt über diese interessanten Naturerscheinungen geschrieben».

Offenbar feierte in diesen Äusserungen die Saharawindtheorie des Föhns eine gewisse Auferstehung.

Die «Gotthardpost» schrieb unter dem 22. Mai:
«Eine ganze Woche lang stand die Witterung hierzulande unter dem Einfluss des Föhns.
In den Feldern bekam der Boden tiefe Risse, so ausgetrocknet war die Oberfläche.
Natur und Mensch lechzten nach wohltuender Feuchtigkeit, dies ich dann endlich am Donnerstag Nachmittag am Himmel ergoss und damit auch willkommene Abkühlung brachte.
Wie immer liess der Föhn kurz vor seinem Rückzug noch die letzte Wut aus und richtete,
namentlich an den Uferorten des Vierwaldstättersees erheblichen Schaden an.»





© Wetterzentrale

Schäden

Kanton Glarus

Kanton Appenzell

Kanton St.Gallen

Medienlinks

Interna

SSWD Main Editor Kaiko Last Edit 01.02.2017 Last Review - Documentation State Draft