19880616 02 Flood Willisau LU: Unterschied zwischen den Versionen

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==Ereignis==
<br/>
'''Schwere Gewitter zogen von Bern über das Emmental und Luzerner Hinterland gegen die Stadt Luzern und den Sempachersee hinweg.'''<br>
Schwerpunkte waren die Region Willisau sowie die Stadt und Agglomeration Luzern.<br>
Das im Jahre 1988 schadenreichste Ereignis hinterliess im Kanton Luzern Sachschäden von mindestens 50 Millionen Franken<br>
und forderte ausserdem ein Menschenleben."<br><br>
[[File:19880616_02_Flood_Willisau_LU_karte1988.jpg|frameless|upright=5.0]]<br>
Quelle:  [http://www.sturmarchiv.ch/images/8/81/Roethlisberger_Chronik_Unwetterschaeden_CH.pdf Gerhard Röthlisberger - Chronik der Unwetterschäden in der Schweiz]<br><br>


==Ereignis==
"16. Juni 1988: Über der Käppelimatt entlud sich ein Jahrhundertgewitter.<br>
"Schwere Gewitter zogen von Bern über das Emmental und Luzerner Hinterland gegen die Stadt Luzern und den Sempachersee hinweg.<br/>
Die Enziwigger vermochte das Wasser nicht mehr zuschlucken. Das Unwetter forderte neben grossen Verwüstungen (13 Millionen Schaden) ein Todesopfer.<br>
Schwerpunkte waren die Region Willisau sowie die Stadt und Agglomeration Luzern.<br/>
Ausserdem wurde die Liegenschaft Ober-Neuenegg durch Blitzschlag vollständig eingeäschert."<br>
Das im Jahre 1988 schadenreichste Ereignis hinterliess im Kanton Luzern Sachschäden von mindestens 50 Millionen Franken<br/>
Quelle: [https://www.willisauerbote.ch/sites/default/files/2608_WBHP013.pdf Willisauer Bote Blickpunkt Hinterland, 26. August 2005]<br><br>
und forderte ausserdem ein Menschenleben."<br/><br/>
[[File:19880616_02_Flood_Willisau_LU_karte1988.jpg|frameless|upright=5.0]]<br/>
Quelle: [http://www.sturmarchiv.ch/images/8/81/Roethlisberger_Chronik_Unwetterschaeden_CH.pdf Gerhard Röthlisberger - Chronik der Unwetterschäden in der Schweiz]<br/><br/>


"16. Juni 1988: Über der Käppelimatt entlud sich ein Jahrhundertgewitter.<br/>
"Am 16. Juni richtet ein Unwetter über dem Flugplatz Emmen Schäden am Fliegerdörfli und an der Halle 4 an<br/> und verursacht eine Überschwemmung der Flugplatzanlagen. Man spricht von einem 'Jahrhundert-Unwetter'. Sachschaden Fr. 750’000.-."<br>
Die Enziwigger vermochte das Wasser nicht mehr zuschlucken. Das Unwetter forderte neben grossen Verwüstungen (13 Millionen Schaden) ein Todesopfer.<br/>
Quelle: Entstehung und Entwicklung des Militärflugplatzes und Waffenplatzes Emmen seit 1924<br><br>
Ausserdem wurde die Liegenschaft Ober-Neuenegg durch Blitzschlag vollständig eingeäschert."<br/>
Quelle: [http://www.willisauerbote.ch/sites/default/files/2608_WBHP013.pdf Willisauer Bote Blickpunkt Hinterland, 26. August 2005]<br/><br/>


"Am 16. Juni richtet ein Unwetter über dem Flugplatz Emmen Schäden am Fliegerdörfli und an der Halle 4 an<br/> und verursacht eine Überschwemmung der Flugplatzanlagen. Man spricht von einem 'Jahrhundert-Unwetter'. Sachschaden Fr. 750’000.-."<br/>
"16. Juni 1988: Ein Jahrhundert-Unwetter setzt Kellerräumlichkeiten und Kindergarten meterhoch unter Wasser."<br>Quelle: [http://www.schulen-emmen.ch/Rueggisingen/schulbetrieb/index.html Das Schulhaus Rüeggisingen Emmen, Portrait]<br><br>
Quelle: [http://www.lw.admin.ch/internet/luftwaffe/de/home/verbaende/einsatz_lw/flpl_kdo_emm/interne.parsys.42601.downloadList.34123.DownloadFile.tmp/chronik072009zusfass.pdf Entstehung und Entwicklung des Militärflugplatzes und Waffenplatzes Emmen seit 1924]<br/><br/>


"16. Juni 1988: Ein Jahrhundert-Unwetter setzt Kellerräumlichkeiten und Kindergarten meterhoch unter Wasser."<br/>Quelle: [http://www.schulen-emmen.ch/Rueggisingen/schulbetrieb/index.html Das Schulhaus Rüeggisingen Emmen, Portrait]<br/><br/>
"Schweres Unwetter, 16. Juni 1988<br>
Ein schweres Sommergewitter entlud sich an jenem späten Nachmittag über der Agglomeration Luzern.<br/> Mehrere Bäche in der Nähe des Schulhauses traten über die Ufer, und ganze Schlamm- und Wassermassen ergossen sich in das Kellergeschoss.<br>
Der Werkraum und das Archiv des Rektorats wurden fast komplett zerstört.<br>
Es wurde jedoch gottseidank niemand verletzt."<br>
Quelle: Primarschule Amlehn Kriens<br><br>


"Schweres Unwetter, 16. Juni 1988<br/>
"Am Donnerstag, 16. Juni 1988, um etwa. 17 Uhr haben sich über dem Sempachersee dunkelschwarze Wolken zusammengebraut.<br>
Ein schweres Sommergewitter entlud sich an jenem späten Nachmittag über der Agglomeration Luzern.<br/> Mehrere Bäche in der Nähe des Schulhauses traten über die Ufer, und ganze Schlamm- und Wassermassen ergossen sich in das Kellergeschoss.<br/>
Ein Gewitter zog über unser Einzugsgebiet. '''75 l/m2 Wasser haben sich innert 40 Minuten''' über unser  Unternehmen,  sowie im ganzen Gebiet zwischen Luzern und Willisau,<br>
Der Werkraum und das Archiv des Rektorats wurden fast komplett zerstört.<br/>
entladen und überall schwere Verwüstung  hinterlassen. Sämtliche  zentrale  Anlagen sind dadurch ausser Betrieb gesetzt worden.<br>
Es wurde jedoch gottseidank niemand verletzt."<br/>
Das Wasser drang in das gesamte Untergeschoss ein, mit einem Wasserpegel von 2,29m. Zwölf Personenwagen wurden weggeschwemmt und vernichtet.<br>
Quelle: [http://www.primarschule-amlehn.ch/kontakte/vor-2002/ Primarschule Amlehn Kriens]<br/><br/>
Durch die erhöhte Gefahrenstufe bei der benachbarten Chemiefirma Collano mussten sich die Einsatzkräfte der Feuerwehren zuerst auf deren  Betrieb  konzentrieren.<br>
Das  Abpumpen von rund 10'000 m3 Wasser musste warten, bis der Bachpegel zurückging. Eine Katastrophe  mit  einem  Schaden  in Millionenhöhe  hat  unser  Unternehmen  gefährdet.<br><br>
Die gesamte Belegschaft war im Dauereinsatz. Am Freitag, 17. Juni 1988, wurden die Notstromgruppen ausgetauscht, nachdem das Wasser durch die Feuerwehren abgepumpt wurde.<br>
Die Räumungsarbeiten wurden mit kleinen Baggern (Bobcats) pausenlos vorangetrieben, sodass es unter Aufbringung sämtlicher Kräfte möglich war, am Montag, 20. Juni 1988, den ersten Extruder wieder hochzufahren.<br>
Die Räumungsequipe bestand aus 40 Personen. Sie waren noch tagelang beschäftigt, das Unternehmen wieder flott zu machen. Die Aufräumarbeiten dauerten noch Wochen, während der gesamte Maschinenpark wieder produzierte.<br><br>
Dadurch  konnten  unsere  Kunden  fast ohne  Unterbruch  weiter  beliefert  werden. Unsere Kunden zeigten grosses Verständnis, die Lieferanten belieferten uns vorzüglich mit neuen Rohstoffen (die bestehende Lagerware konnte nicht mehr eingesetzt werden).<br>
Der Totalschaden belief sich schlussendlich auf rund sechs Millionen Schweizer Franken.<br>
Die gesamte Belegschaft hat in typischer Folag-Manier eine ausserordentliche Leistung vollbracht, um das Unternehmen in dieser kritischen Phase wieder auf Kurs zu bringen.<br>
Dieses Ereignis hat mich nachhaltig geprägt. Die Natur hat uns gezeigt, wie machtlos man bei solchen Umweltkatastrophen dasteht."<br>
Quelle: Hauszeitung der Folag AG Nr. 56 November 2011, Candid Burkart, Sempach<br><br>


"Am Donnerstag, 16. Juni 1988, um etwa. 17 Uhr haben sich über dem Sempachersee dunkelschwarze Wolken zusammengebraut.<br/>
==Zeitungsartikel==
Ein Gewitter zog über unser Einzugsgebiet. 75 l/m2 Wasser haben sich innert 40 Minuten  über  unser  Unternehmen,  sowie im ganzen Gebiet zwischen Luzern und Willisau,<br/>
[[Datei:19880616 02 Flood Willisau LU Thuner Tagblatt 17.06.1988.jpg|686px]]<br>
entladen und überall schwere Verwüstung  hinterlassen. Sämtliche  zentrale  Anlagen sind dadurch ausser Betrieb gesetzt worden.<br/>
Quelle: Thuner Tagblatt, 17. Juni 1988<br><br>
Das Wasser drang in das gesamte Untergeschoss ein, mit einem Wasserpegel von 2,29m. Zwölf Personenwagen wurden weggeschwemmt und vernichtet.<br/>
[[Datei:19880616 02 Flood Willisau LU NZN 2 17.06.1988.jpg|449px]]<br>
Durch die erhöhte Gefahrenstufe bei der benachbarten Chemiefirma Collano mussten sich die Einsatzkräfte der Feuerwehren zuerst auf deren  Betrieb  konzentrieren.<br/>
[[Datei:19880616 02 Flood Willisau LU NZN 17.06.1988.jpg|449px]]<br>
Das  Abpumpen von rund 10000 m3 Wasser musste warten, bis der Bachpegel zurückging. Eine Katastrophe  mit  einem  Schaden  in  Millionenhöhe  hat  unser  Unternehmen  gefährdet.<br/><br/>
Quelle: Neue Zürcher Nachrichten, 17. Juni 1988<br><br>
Die gesamte Belegschaft war im Dauereinsatz. Am Freitag, 17. Juni 1988, wurden die Notstromgruppen ausgetauscht, nachdem das Wasser durch die Feuerwehren abgepumpt wurde.<br/>
[[Datei:19880616 02 Flood Willisau LU NZN 18.06.1988.jpg|899px]]<br>
Die Räumungsarbeiten wurden mit kleinen Baggern (Bobcats) pausenlos vorangetrieben, sodass es unter Aufbringung sämtlicher Kräfte möglich war, am Montag, 20. Juni 1988, den ersten Extruder wieder hochzufahren.<br/>
Quelle: Neue Zürcher Nachrichten, 18. Juni 1988<br><br>
Die Räumungsequipe bestand aus 40 Personen. Sie waren noch tagelang beschäftigt, das Unternehmen wieder flott zu machen. Die Aufräumarbeiten dauerten noch Wochen, während der gesamte Maschinenpark wieder produzierte.<br/><br/>
[[Datei:19880616 02 Flood Willisau LU NZN 21.06.1988.jpg|899px]]<br>
Dadurch  konnten  unsere  Kunden  fast ohne  Unterbruch  weiter  beliefert  werden. Unsere Kunden zeigten grosses Verständnis, die Lieferanten belieferten uns vorzüglich mit neuen Rohstoffen (die bestehende Lagerware konnte nicht mehr eingesetzt werden). Der Totalschaden belief sich schlussendlich auf rund sechs Millionen Schweizer Franken.<br/>
Quelle: Neue Zürcher Nachrichten, 21. Juni 1988<br><br>
Die gesamte Belegschaft hat in typischer Folag-Manier eine ausserordentliche Leistung vollbracht, um das Unternehmen in dieser kritischen Phase wieder auf Kurs zu bringen.<br/>
Dieses Ereignis hat mich nachhaltig geprägt. Die Natur hat uns gezeigt, wie machtlos man bei solchen Umweltkatastrophen dasteht."<br/>
Quelle: [http://www.folag.com/docs/PDF/Folag/I-MAGZ_FOLAG_Flash_56.pdf Hauszeitung der Folag AG Nr. 56 November 2011, Candid Burkart, Sempach]<br/><br/>


==Bilder==
==Bilder==
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==Messdaten==
==Messdaten==
Innert 40 Minuten wurden bei Sempach (LU) '''75mm''' registriert.<br/>
Innert 40 Minuten wurden bei Sempach (LU) '''75mm''' registriert.<br>
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'''Luzern: 57mm'''<br>
Eriswil: 55mm<br>
Sempach: 48mm<br>
Bern Liebefeld: 38mm<br>
 
== Betroffene Gewässer ==
Enziwigger


== Medienlinks ==
== Medienlinks ==
© MeteoSchweiz [http://www.meteoschweiz.admin.ch/product/input/documents/annals/annalen-1988.pdf ANNALEN der SCHWEIZERISCHEN METEOROLOGISCHEN ZENTRAL-ANSTALT 1988]<br/><br/>
* [https://www.e-newspaperarchives.ch/ e-newspaperarchives.ch]<br/>


==Interna==
==Interna==
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Aktuelle Version vom 8. Oktober 2022, 15:29 Uhr

Quick Facts

Type of Event Flash Flood
Verification State QC1
ESWD Not reported
Location Willisau (LU), Sempach (LU), Emmen (LU), Kriens (LU)
Time / Duration Approx. 14.30 - 15.30 UTC
Date 16.06.1988
Magnitude / Dimension > 70mm of rain in 1 hour
Damage >50 millions Swiss franc; Flooded streets, Flooded basements
Fatalities 1
Injuries -
Report Source Newspaper report
Remarks -

Ereignis

Schwere Gewitter zogen von Bern über das Emmental und Luzerner Hinterland gegen die Stadt Luzern und den Sempachersee hinweg.
Schwerpunkte waren die Region Willisau sowie die Stadt und Agglomeration Luzern.
Das im Jahre 1988 schadenreichste Ereignis hinterliess im Kanton Luzern Sachschäden von mindestens 50 Millionen Franken
und forderte ausserdem ein Menschenleben."


Quelle: Gerhard Röthlisberger - Chronik der Unwetterschäden in der Schweiz

"16. Juni 1988: Über der Käppelimatt entlud sich ein Jahrhundertgewitter.
Die Enziwigger vermochte das Wasser nicht mehr zuschlucken. Das Unwetter forderte neben grossen Verwüstungen (13 Millionen Schaden) ein Todesopfer.
Ausserdem wurde die Liegenschaft Ober-Neuenegg durch Blitzschlag vollständig eingeäschert."
Quelle: Willisauer Bote Blickpunkt Hinterland, 26. August 2005

"Am 16. Juni richtet ein Unwetter über dem Flugplatz Emmen Schäden am Fliegerdörfli und an der Halle 4 an
und verursacht eine Überschwemmung der Flugplatzanlagen. Man spricht von einem 'Jahrhundert-Unwetter'. Sachschaden Fr. 750’000.-."
Quelle: Entstehung und Entwicklung des Militärflugplatzes und Waffenplatzes Emmen seit 1924

"16. Juni 1988: Ein Jahrhundert-Unwetter setzt Kellerräumlichkeiten und Kindergarten meterhoch unter Wasser."
Quelle: Das Schulhaus Rüeggisingen Emmen, Portrait

"Schweres Unwetter, 16. Juni 1988
Ein schweres Sommergewitter entlud sich an jenem späten Nachmittag über der Agglomeration Luzern.
Mehrere Bäche in der Nähe des Schulhauses traten über die Ufer, und ganze Schlamm- und Wassermassen ergossen sich in das Kellergeschoss.
Der Werkraum und das Archiv des Rektorats wurden fast komplett zerstört.
Es wurde jedoch gottseidank niemand verletzt."
Quelle: Primarschule Amlehn Kriens

"Am Donnerstag, 16. Juni 1988, um etwa. 17 Uhr haben sich über dem Sempachersee dunkelschwarze Wolken zusammengebraut.
Ein Gewitter zog über unser Einzugsgebiet. 75 l/m2 Wasser haben sich innert 40 Minuten über unser Unternehmen, sowie im ganzen Gebiet zwischen Luzern und Willisau,
entladen und überall schwere Verwüstung hinterlassen. Sämtliche zentrale Anlagen sind dadurch ausser Betrieb gesetzt worden.
Das Wasser drang in das gesamte Untergeschoss ein, mit einem Wasserpegel von 2,29m. Zwölf Personenwagen wurden weggeschwemmt und vernichtet.
Durch die erhöhte Gefahrenstufe bei der benachbarten Chemiefirma Collano mussten sich die Einsatzkräfte der Feuerwehren zuerst auf deren Betrieb konzentrieren.
Das Abpumpen von rund 10'000 m3 Wasser musste warten, bis der Bachpegel zurückging. Eine Katastrophe mit einem Schaden in Millionenhöhe hat unser Unternehmen gefährdet.

Die gesamte Belegschaft war im Dauereinsatz. Am Freitag, 17. Juni 1988, wurden die Notstromgruppen ausgetauscht, nachdem das Wasser durch die Feuerwehren abgepumpt wurde.
Die Räumungsarbeiten wurden mit kleinen Baggern (Bobcats) pausenlos vorangetrieben, sodass es unter Aufbringung sämtlicher Kräfte möglich war, am Montag, 20. Juni 1988, den ersten Extruder wieder hochzufahren.
Die Räumungsequipe bestand aus 40 Personen. Sie waren noch tagelang beschäftigt, das Unternehmen wieder flott zu machen. Die Aufräumarbeiten dauerten noch Wochen, während der gesamte Maschinenpark wieder produzierte.

Dadurch konnten unsere Kunden fast ohne Unterbruch weiter beliefert werden. Unsere Kunden zeigten grosses Verständnis, die Lieferanten belieferten uns vorzüglich mit neuen Rohstoffen (die bestehende Lagerware konnte nicht mehr eingesetzt werden).
Der Totalschaden belief sich schlussendlich auf rund sechs Millionen Schweizer Franken.
Die gesamte Belegschaft hat in typischer Folag-Manier eine ausserordentliche Leistung vollbracht, um das Unternehmen in dieser kritischen Phase wieder auf Kurs zu bringen.
Dieses Ereignis hat mich nachhaltig geprägt. Die Natur hat uns gezeigt, wie machtlos man bei solchen Umweltkatastrophen dasteht."
Quelle: Hauszeitung der Folag AG Nr. 56 November 2011, Candid Burkart, Sempach

Zeitungsartikel


Quelle: Thuner Tagblatt, 17. Juni 1988



Quelle: Neue Zürcher Nachrichten, 17. Juni 1988


Quelle: Neue Zürcher Nachrichten, 18. Juni 1988


Quelle: Neue Zürcher Nachrichten, 21. Juni 1988

Bilder

Städtchen Willisau: Hochwasser vom 16. Juni 1988



Quelle: Kanton Luzern

Messdaten

Innert 40 Minuten wurden bei Sempach (LU) 75mm registriert.


Luzern: 57mm
Eriswil: 55mm
Sempach: 48mm
Bern Liebefeld: 38mm

Betroffene Gewässer

Enziwigger

Medienlinks

© MeteoSchweiz ANNALEN der SCHWEIZERISCHEN METEOROLOGISCHEN ZENTRAL-ANSTALT 1988

Interna

SSWD Main Editor Kaiko Last Edit 06.10.2015 Last Review 24.04.2021 Documentation State Ready for Review