19970611 01 Sturzflut Marbach LU: Unterschied zwischen den Versionen

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| align = "left" | Marbach (LU), Wiggen (LU)
| align = "left" | Marbach (LU), Wiggen (LU), Escholzmatt (LU)
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| align = "left" | Approx. 14.00 - 15.00 UTC
| align = "left" | during night
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| align = "left" | 12.06.1997
| align = "left" | 11./12.06.1997
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| align = "left" | >30mm of rain
| align = "left" | >30mm of rain in 1 hour
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==Ereignis==
==Ereignis==
'''Intensive Gewitter verursachten am 24. Juli 1997 das bisher schwerste Ereignis.<br>
'''Am 11. und 12. Juni 1997 zogen Gewitter in mehreren Schüben und stets auf den gleichen Bahnen von den klassischen Gewitterregionen Napf und Berner Oberland in Richtung Zentralschweiz.<br>
'''Stark betroffen wurde das Emmental, leichter die Kantone Luzern, Appenzell Inner- und Ausserrhoden, Freiburg (Greyerzerkand) sowie die Waadt.<br>
'''Überschwemmte Häuser und Keller, versartes Kulturland, sowie unterbrochene Verkehrswege waren die Folgen.<br>
'''Im Entlebuch LU hatte eine Bäuerin Glück im Unglück. Ihr Mann konnte sie sofort und nahezu unverletzt aus den Fluten ziehen.<br>
'''Schwerpunkt war das luzernische Entlebuch, speziell das Dörfchen Wiggen (zur Gemeinde Escholzmatt gehörend), das von der tobenden Ilfis und deren Nebenbächen überflutet wurde.<br>
'''In Langnau i.E. und den umliegenden Dörfern wurden rund 500 Gebäude durch Schlammströme in Mitleidenschaft gezogen, eines gar zerstört.<br><br>
'''Auch Marbach, Wolhusen und weitere Dörfer im Luzerner Hinterland litten unter den Unwettern.'''<br><br>
 
'''Laut der Schweizerischen Meteorologischen Anstalt SMA fielen in Langnau im Emmental am 24. Juli von 7 bis 19 Uhr 87.5mm Niederschlag, bis 7 Uhr des nachfolgenden Tages gar 103.3mm.<br>
'''Nach einheimischen Beobachtern dauerte das Unwetter nicht einmal eine Stunde.<br>
'''Demnach dürfte also das meiste der Regenmenge von 87.5mm in einer knappen Stunde gefallen sein, was einem weit über 100jährlichen Ereignis entsprechen würde.<br><br>


==Zeitungsartikel==
==Zeitungsartikel==
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[[Datei:19970611 01 Sturzflut Marbach LU TT 13.06.97 01.jpg|1040px]]<br>
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Quelle: Thuner Tagblatt, 13. Juni 1997<br><br>
Quelle: Thuner Tagblatt, 13. Juni 1997<br><br>
[[Datei:19970611 01 Sturzflut Marbach LU Walliser Bote 13.06.97.jpg|1050px]]<br>
Quelle: Walliser Bote, 13. Juni 1997<br><br>


==Videos==
==Videos==
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==Bilder==
==Bilder==
-
Hochwasser der Emme bei Aefligen<br>
[[Datei:19970611 01 Sturzflut Marbach LU Tiefbauamt des Kantons Bern01.jpg|800px]]<br><br>
[[Datei:19970611 01 Sturzflut Marbach LU Tiefbauamt des Kantons Bern02.jpg|800px]]<br><br>
[[Datei:19970611 01 Sturzflut Marbach LU Tiefbauamt des Kantons Bern03.jpg|800px]]<br><br>
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Quelle: Tiefbauamt des Kantons Bern<br><br>


==Betroffene Gewässer==
==Betroffene Gewässer==
-
Ilfis, Emme, Zulg


==Abflussspitzen==
==Abflussspitzen==
Es ist von einem Jahrhundert-Gewitter die Rede. Am Pegel Emmenmatt wurde ein Durchfluss von 500 m3/s erreicht.<br>
Gleichwohl blieb das Tal von grösseren Verwüstungen verschont.<br>
Überschwemmungen von Kellern und Strassen und richteten dennoch Millionenschäden an.<br><br>
'''Maximale Abflüsse:'''<br>
'''Maximale Abflüsse:'''<br>


'''500 m3/s''' Emme - Emmenmatt  >> [http://www.hydrodaten.admin.ch/lhg/sdi/hq_studien/hq_statistics/2070hq.pdf Jahreshochwasser][http://www.hydrodaten.admin.ch/lhg/sdi/station_maps/dk2070.pdf Standortkarte]<br>
'''500 m3/s''' Emme - Emmenmatt  >> [http://www.hydrodaten.admin.ch/lhg/sdi/station_maps/dk2070.pdf Standortkarte]<br>


'''245 m3/s''' Emme - Eggiwil, Heidbüel  >> [http://www.hydrodaten.admin.ch/lhg/sdi/hq_studien/hq_statistics/2409hq.pdf Jahreshochwasser][http://www.hydrodaten.admin.ch/lhg/sdi/station_maps/dk2409.pdf Standortkarte]<br>
'''245 m3/s''' Emme - Eggiwil, Heidbüel  >> [http://www.hydrodaten.admin.ch/lhg/sdi/hq_studien/hq_statistics/2409hq.pdf Jahreshochwasser][http://www.hydrodaten.admin.ch/lhg/sdi/station_maps/dk2409.pdf Standortkarte]<br>

Aktuelle Version vom 7. Oktober 2022, 19:45 Uhr

Quick Facts

Type of Event Flash Flood
Verification State QC1
ESWD Not reported
Location Marbach (LU), Wiggen (LU), Escholzmatt (LU)
Time / Duration during night
Date 11./12.06.1997
Magnitude / Dimension >30mm of rain in 1 hour
Damage Flooded streets and maedows
Fatalities -
Injuries -
Report Source Historical reports
Remarks -

Ereignis

Am 11. und 12. Juni 1997 zogen Gewitter in mehreren Schüben und stets auf den gleichen Bahnen von den klassischen Gewitterregionen Napf und Berner Oberland in Richtung Zentralschweiz.
Überschwemmte Häuser und Keller, versartes Kulturland, sowie unterbrochene Verkehrswege waren die Folgen.
Schwerpunkt war das luzernische Entlebuch, speziell das Dörfchen Wiggen (zur Gemeinde Escholzmatt gehörend), das von der tobenden Ilfis und deren Nebenbächen überflutet wurde.
Auch Marbach, Wolhusen und weitere Dörfer im Luzerner Hinterland litten unter den Unwettern.

Zeitungsartikel




Quelle: Thuner Tagblatt, 13. Juni 1997


Quelle: Walliser Bote, 13. Juni 1997

Videos

Unwetter Entlebuch Schweiz Aktuell, SRF Archiv
Überschwemmungen nach Unwetter Tagesschau, SRF Archiv

Bilder

Hochwasser der Emme bei Aefligen







Quelle: Tiefbauamt des Kantons Bern

Betroffene Gewässer

Ilfis, Emme, Zulg

Abflussspitzen

Es ist von einem Jahrhundert-Gewitter die Rede. Am Pegel Emmenmatt wurde ein Durchfluss von 500 m3/s erreicht.
Gleichwohl blieb das Tal von grösseren Verwüstungen verschont.
Überschwemmungen von Kellern und Strassen und richteten dennoch Millionenschäden an.

Maximale Abflüsse:

500 m3/s Emme - Emmenmatt >> Standortkarte

245 m3/s Emme - Eggiwil, Heidbüel >> JahreshochwasserStandortkarte

243 m3/s Ilfis - Langnau >> JahreshochwasserStandortkarte

Medienlinks

© MeteoSchweiz ANNALEN der SCHWEIZERISCHEN METEOROLOGISCHEN ZENTRAL-ANSTALT 1997

Interna

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